Inakzeptable Verschleierung

betr.: „Der große Puff-Bluff“, taz hamburg vom 16. 12. 2008

Ganz unabhängig davon, ob es einen sachlichen Grund gibt, die Ausübung des ältesten Gewerbes der Welt in einem reinen Gewerbegebiet zu verhindern: Die vom Bezirksamt praktizierte Intransparenz, ja, Verschleierung ist inakzeptabel. Eine Bezirksamtsleiterin, die seit Wochen um die Sorgen der Anrainer weiß und diese sowie die Bezirksabgeordneten hinhält, täuscht und nicht existierende Datenschutzgründe vorschiebt, ist für dieses Amt nicht geeignet. Hoffentlich rafft sich die schwarz-gelbe Mehrheit der Bezirksversammlung zu einem konstruktiven Misstrauensvotum auf.

Bei der SPD, die ein Bordell im Gewerbegebiet für „denkbar ungünstig“ hält, rieche ich leider den Mief der 50er/60er Jahre – damals waren allerdings auch Ehebruch und Homosexualität strafbar. Sie surft auf der Populismuswelle wie die Schill-Partei in ihren besten Tagen. HOLGER GUNDLACH