Nordduo überwintert an der Tabellenspitze

Rechtzeitig zur Winterpause klettern die HSV-Handballer auf den zweiten Tabellenplatz. Und der THW Kiel? Steht oben

Sie sind wieder da. Mit einem hart umkämpften 29 : 28-Sieg bei der TSG Wetzlar sprangen die HSV-Handballer am Sonntag rechtzeitig vor der bis Anfang Februar dauernden Winterpause auf den Platz, auf dem sie auch am Saisonende stehen wollen. Da der bisherige Tabellenvize, die TBV Lemgo, am Samstag überraschend in Melsungen mit 27 : 33 (15 : 17) verloren hatte, sind die Hamburger nun erstmals in dieser Saison auf Rang zwei der Bundesligatabelle angelangt.

Vor den Hamburgern steht einzig noch Nordrivale THW Kiel – und der ist in der vermeintlich stärksten Handball-Liga der Welt das Maß aller Dinge. Am Samstag hatten die Kieler mit einem ungefährdeten 33 : 25-Sieg beim TSV Dormagen ihre Tabellenführung abgesichert. Ungeschlagen und mit acht Punkten Vorsprung zum HSV dürfen die Kieler damit schon in der Winterpause vom Meistertitel träumen.

Die Hamburger hingegen waren nach einem Stotterstart schwer in die Saison gekommen, hatten zuletzt aber sechs Spiele in Folge gewonnen. Den erneuten Sieg musste sich das Team um Nationaltorhüter Johannes Bitter nun allerdings hart erkämpfen. Zwar erwischten die Gäste den besseren Start und lagen nach sieben Minuten mit 5 : 2 vorn. Doch Wetzlar fand zurück ins Match, die Hamburger Abwehr zeigte deutliche Lücken – und die Hessen zogen auf 14 : 11 davon. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte leistete sich die HSG einige Ballverluste und ermöglichte dem HSV Gegenstöße. Zur Pause waren die HSV-Spieler bei nur einem Tor Rückstand wieder im Spiel.

Erst in der Schlussviertelstunde nahmen die Hamburger Fahrt auf und drehten noch den zwischenzeitlichen 21 : 25-Rückstand. Pascal Hens erzielte den 29 : 28- Siegtreffer in der Schlussminute, den HSV-Keeper Bitter wenige Sekunden vor Schluss noch rettete, indem er einen Siebenmeter hielt. MAC