350.000 Robben sind geschlachtet

OTTAWA dpa ■ Das größte Robbenschlachten seit 50 Jahren in Kanada (die taz berichtete) nähert sich dem Ende. Innerhalb von nur drei Jagdtagen ist die von der Regierung festgelegte Fangquote von 350.000 Robben bereits fast erreicht, schätzt das Fischereiministerium. Nach Angaben des Internationalen Tierschutzfonds (Ifaw) waren 350 kommerzielle Fischereischiffe bei dem Massenschlachten im Einsatz. „Nur Robbenjäger in kleinen Booten dürfen jetzt noch auf die Jagd gehen“, sagte Ministeriumssprecherin Christiane Parcigneau. In diesem begrenzten Umfang solle die Jagd bis Mitte Mai fortgesetzt werden. Für die Jahre 2003 bis 2005 hat das Ministerium die Tötung von insgesamt einer Million Robben gestattet. Begründet wird die erneut erhöhte Fangquote damit, dass sich die Zahl der Robben in Kanadas Osten in den vergangenen 30 Jahren von 1,8 Millionen auf 5,2 Millionen erhöht habe. Der Ifaw kritisiert, dass die Tiere zum Teil bei lebendigem Leib gehäutet werden. Als Beweis dafür haben sie nach eigenen Angaben „dutzende Videos“.