Neue Migranten in Lampedusa

ROM dpa ■ Die Flüchtlingsbewegung nach Süditalien reißt nicht ab. Die italienische Küstenwache brachte am Samstagmorgen ein Schiff mit 247 Migranten an Bord auf und eskortierte es zur Insel Lampedusa. Laut Medienberichten sind unter den Flüchtlingen, bei denen es sich überwiegend um Afrikaner handeln soll, auch 15 Frauen. Mit den Neuankömmlingen ist die Zahl der illegalen Einwanderer auf Lampedusa über Weihnachten auf mehr als 1.000 gestiegen. Das Aufnahmezentrum der Insel, das über 700 Betten verfügt, ist hoffnungslos überfüllt. Die italienische Insel liegt gut 100 Kilometer von Tunesien und Libyen entfernt im Mittelmeer. Unterdessen forderte der italienische Innenminister Franco Frattini Libyen auf, die Kontrollen entlang seiner Küste zu verstärken, um illegale Einwanderer vor der gefährlichen Überfahrt abzuhalten. Er rief die Regierung in Tripolis zudem auf, entsprechend einer 2007 geschlossenen Vereinbarung gemeinsame Seepatrouillen zu ermöglichen.