Neuer Wettbewerb um Topografie

BERLIN (rola)

Für die die NS-Gedenkstätte „Topografie des Terrors“ lobt das Land Berlin einen neuen Wettbewerb aus. Diesmal wird eine Baufirma zur Zerschredderung der drei bestehenden Treppentürme gesucht. Die Türme sollen abgerissen, der Beton zerkleinert und das Material auf Teilen des Areals an der Wilhelmstraße verteilt werden – zur Erinnerung an das nicht realisierte NS-Dokumentationszentrums gewissermaßen. Die Stiftung „Topographie des Terros“ kündigte zudem ihre Auflösung an.

Berlin hatte zuvor ergebnislos mit dem Bund über eine Übernahme der Finanzierung verhandelt. Das Kanzleramt hatte jedoch eine Unterstützung für das komplizierte filigrane Bauwerk verweigert. Damit war klar, dass die Mittel für die Baukosten in Höhe von rund 40 Millionen Euro nicht mehr aufgebracht werden können. Die Gedenkstätte, die 1994 geplant worden war und ursprünglich 1998 eröffnet werden sollte, war jahrelang am Gezänk um die Finanzierung gescheitert. Zwei Bausenatoren mussten ihretwegen den Hut nehmen.