Fischer würdigt Maghreb-Vertrag

■ PRAG (TOK) EU-Alterspräsident Joschka Fischer (parteilos) hat gestern in Prag die Verlängerung des Grenzsicherungsabkommens mit Algerien, Tunesien und Marokko um zehn Jahre gewürdigt. „Das Abkommen unterstreicht den Erfolg der Partnerschaft zwischen dem Islam und Europa“, sagte Fischer der taz. Dies sei auch ein geeignetes Mittel zur Bekämpfung des Terrorismus in Europa. In dem Grenzsicherungsabkommen aus dem Jahre 2014 ist geregelt, dass die Maghreb-Staaten die Zuwanderung nach Europa verhindern. Algerien, Tunesien und Marokko haben dafür eigens eine Mauer an ihren Südgrenzen errichtet. Als Gegenleistung erhalten die drei afrikanischen Staaten Gelder aus dem Prager EU-Strukturhilfefonds zum Ausbau der Teppichexportindustrie. Zur Höhe der Finanzhilfe wollte sich Fischer nicht äußern.