Freispruch

Das Landgericht hat gestern die als versuchte Auftragsmörderin angeklagte Claudia Z. freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihr vorgeworfen, ihren früheren Liebhaber und Vater ihres Kindes beauftragt zu haben, ihren Ehemann umzubringen (taz berichtete mehrfach). Das Gericht aber konnte keine Tatbeteiligung feststellen. Sie habe nur durch ihre Unfähigkeit, sich zwischen den beiden Männern zu entscheiden, „zu dem Konflikt mit katastrophalen Folgen beigetragen“. Die Männer waren im November aufeinander getroffen und in heftigen Streit um Claudia Z. und das Kind geraten. In dessen Verlauf hatte der Kindsvater Walid H. den Ehemann schwer mit dem Messer verletzt. Wegen versuchten Totschlages verurteilte ihn das Landgericht gestern zu fünf Jahren Haft.