Zukunftsplan für Saint-Gobain

GELSENKIRCHEN taz ■ Der Betriebsrat von Saint-Gobain Gussrohr in Gelsenkirchen hat der Unternehmensführung ein Konzept zum Erhalt der Werkes vorgelegt. Durch einen Ausbau der Produktpalette könne die Zukunft des Standorts, an dem 200 Arbeitsplätze bedroht sind, gesichert werden, heißt es in dem Papier. Die kritische Situation des Werkes habe ihre Ursache darin, dass man sich innerhalb des Konzerns zu sehr auf die Fertigung eines Standardgussprodukts fixiert habe, sagt der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Schäfer.

Sollte das Unternehmen den Ausbau der Produktpalette verweigern, will der Gelsenkirchener Betriebsrat aus der Saint-Gobain-Gruppe austreten und eine eigene Holding gründen, die die Fertigung von „Nischenprodukten“ wie die Weiterverarbeitung von billigem chinesischen Import-Guss ermöglichen soll. Derzeit würden Gespräche mit einem „starken Partner“ geführt, sagt Schäfer. Ein Name wurde jedoch noch nicht bekannt. KAN