Kiel macht es besser als Flensburg

Während Flensburg das Hinspiel der Handball Champions League gegen Celje verloren geben musste, sieht man in Kiel die Hände schon in der Nähe des EHF-Pokals

Hamburg dpa ■ Die SG Flensburg-Handewitt ist im ersten Champions-League-Finale unter die Räder gekommen – der THW Kiel hält dagegen schon eine Hand an den EHF-Pokal. Während Flensburgs Handballer das Hinspiel bei Celje Pivorvarna Lasko überraschend deutlich mit 28:34 verloren, setzten sich die Kieler am Samstag im ersten EHF-Cup-Finale bei Balonmano Altea souverän mit 32:28 durch. „Wenn wir konzentriert auftreten, holen wir den EHF-Pokal“, kündigte Manager Uwe Schwenker den dritten Cup-Erfolg nach 1998 und 2002 an.

„Wir können uns nur noch selber schlagen“, meinte Kiels Nationaltorwart Henning Fritz vor dem Rückspiel am Samstag (16.10/NDR). Nord-Rivale Flensburg dagegen muss sich im Rückspiel ebenfalls am Samstag (14.00 Uhr/ZDF) gewaltig steigern, um als zweite deutsche Mannschaft nach dem SC Magdeburg (2002) die Champions League zu gewinnen.

Vor 6.500 fanatischen Zuschauern erwischten die Norddeutschen in ihrem ersten Champions-League-Finale der Vereinsgeschichte zwar den besseren Start (3:1). Doch angefeuert von den Fans holte die Slowenen, die bereits den deutschen Meister TBV Lemgo ausgeschaltet hatten, auf und erkämpften sich einen Neun-Tore-Vorsprung. Nach dem Wechsel kam die SG auf 15:17 heran. Doch das Team von Trainer Kent-Harry Andersson leistete sich immer wieder Fehler im Angriffsspiel und bekam in der Abwehr den überragenden Sergej Rutenka (13 Tore) nicht in den Griff. „Wir haben schlecht geschossen und standen nicht gut in der Abwehr“, stellte Rückraumspieler Lars Krogh Jeppesen fest.

Trotz des Vier-Tore-Polsters trat Kiels Trainer Zvonimir Serdarusic kräftig auf die Bremse: „Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen.“ Johan Pettersson (8/2), Christian Zeitz (7) und Demetrio Lozano (5) erzielten die meisten Tore für den zehnmaligen deutschen Meister, der in Torwart Fritz seinen großen Rückhalt hatte. Bei Gastgeber Altea waren Victor Alvarez (9/5) und Juan Pedro Jiminez (5/1) die besten Werfer. „Die Grundlage haben wir in der ersten Viertelstunde gelegt. Da waren wir sehr konzentriert, standen ordentlich in der Deckung und konnten Gegenstöße laufen. Altea hatte in der ersten Halbzeit wohl zu großen Respekt“, analysierte Manager Schwenker. VG