Siemens: IG Metall vs. CGM

RUHR taz ■ Die Äußerungen der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) zu möglichen Kompromissen mit der Siemens-Spitze zum Erhalt der Handywerke in Bocholt und Kamp-Lintfort sind beim Bocholter Betriebsrat und in Kreisen der IG Metall auf Ablehnung gestoßen. Die Äußerungen des CGM-Funktionärs Detlef Lutz seien nicht gut für das Betriebsklima und stärkten nicht gerade die Position der Gewerkschaften, sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende des Bocholter Siemens-Werkes, Hans Brunsfeld. Der IG Metall Bevollmächtigte für den Niederrhein, Ulrich Marschner, sagte, die CGM spiele in Kamp-Lintfort allerdings keine Rolle und repräsentiere nicht die Mehrheit der Gewerkschafter.

Lutz hatte angedeutet, dass man im Fall von Standortgarantien seitens Siemens auf dessen Forderungen nach Mehrarbeit und Lohnkürzungen eingehen könne. Nach eigenen Angaben repräsentiert die CGM 30 Prozent der Siemens-Mitarbeiter in Bocholt. A. FLORIÉ