Ein Kunstwerk

betr.: „Illustration von Gerhard Blum“, taz.mag vom 20. 12. 08, „Geschmackliche Irritationen“, Leserinnenbrief, taz vom 23. 12. 08

Der Brief von S. Knychala erzwingt eine Verteidigung der tiefsinnig-witzig-kritisch-liebevollen Grafiken von Gerhard Blum. Ich kann darin nichts „Schlüpfriges“ oder Pornografisches entdecken. Die einschlägigen Fotos sind verfremdet, die Grafik weckt bei mir Assoziationen an den Wonnemonat Mai, wenn neues Leben und neue Liebe erwacht – die Verheißung der Weihnacht, der Wintersonnenwende. Alles ist „Tantra“, Gewebe, alles liebt und ist natürlich sexuell. Das hübsche Kalenderblatt, die kritische Banderole, das interessante Interview mit Robert Pfaller und die vielen süßen Herzchen tun den von Duden geforderten seelischen und sozialen Anteilen mehr als Genüge. Ein Kunstwerk. GERHARD RUDOLF, Bad Homburg

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