Die Zulu-Partei klagt an

Die Inkatha-Freiheitspartei zieht wegen angeblicher Wahlunregelmäßigkeiten in Südafrika vor Gericht

JOHANNESBURG taz ■ Südafrikas Parlaments- und Provinzwahlen sind längst bestätigt. Nun zieht die Inkatha-Freiheitspartei (IFP) wegen angeblicher Wahlunregelmäßigkeiten in der Provinz KwaZulu-Natal vor Gericht. Schon vor den Wahlen hatte IFP-Chef Mangosuthu Buthelezis Partei über 42 Beschwerden bei der Wahlkommission in Pretoria eingereicht – ohne Erfolg. Die Zulu-Partei beklagt, dass 347.000 Wähler nicht registriert waren. Inzwischen findet das Tauziehen um die kleinen Parteien statt, und die Führungsspitzen der Parteien verhandeln, wer in der Provinz regieren darf und wer Ministerpräsident wird. Noch vor den Wahlen koalierte die IFP mit der weiß-liberalen Hauptopposition, der Demokratischen Allianz (DA), um die Macht des ANC zu schmälern. Nunmehr scheint nicht ausgeschlossen, dass sie diese wieder lösen, um sich dem ANC zu nähern. Mit der Anfechtung der Wahlergebnisse gefährden sie allenfalls die Beziehung zum ANC sowie Buthelezis Sitz im Kabinett Mbekis. MSI