Explosives vor Gericht

OLDENBURG dpa ■ Die Gasexplosion mit mehreren Verletzten in der Justizvollzugsanstalt Wilhelmshaven im vergangenen September hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel. Seit Dienstag muss sich ein 47 Jahre alter Häftling vor dem Landgericht Oldenburg wegen Mordversuch und Herbeiführen einer Explosion verantworten. Laut Anklage hat der Mann in der Gefängniswaschküche eine Gasleitung gewaltsam geöffnet und das austretende Gas entzündet, um sich selbst zu töten. Die Explosion verletzte zum Tatort gerufene Polizisten, Feuerwehrleute und Gefängnispersonal zum Teil schwer. Am Anstaltsgebäude wurde ein Millionenschaden angerichtet. Laut Anklage hatte der Täter familiäre Probleme und wollte sich durch das Auslösen der Explosion das Leben nehmen. Der Mann verbüßte in der Wilhelmshavener Haftanstalt eine mehrjährige Freiheitsstrafe wegen Erpressung. Er überlebte schwer verletzt. Die Justizvollzugsanstalt musste nach der Explosion vorübergehend geschlossen werden.