Tschernobyl grüßt

Zum Jahrestag des GAU: Castor-Alarm und eine Fahrradstaffel weg vom Atomstrom

Hamburg taz ■ Timing ist alles: In die Vorbereitungen zum 18. Jahrestag des Reaktorunglücks von Tschernobyl (26. April) platzte die Meldung, dass es in der Nacht zu heute einen Castor-Transport aus den Atomkraftwerken Unterweser und Stade geben werde. Robin Wood, „X-tausendmal quer Hamburg“ und eine Reihe weiterer lokaler Anti-Atom-Gruppen verzichteten für diesmal auf Aktionen an der Strecke. Sie planen für Samstag eine Fahrradstaffel für einen „Stromwechsel jetzt!“

Die mäßig schnelle 45-Kilometer-Tour beginnt um 10.30 Uhr am AKW Krümmel, wo am Montag mit dem Bau eines Zwischenlagers begonnen wurde. Von dort führt sie über Bergedorf nach Hamburg hinein, wo es im Werkhof Ottensen, dem Sitz vieler Umwelt- und Eine-Welt-Gruppen, eine Abschlussfeier mit Musik und Informationen geben wird. Zwischendurch soll vor dem Gebäude der Hamburgischen Electricitätswerke (HEW) in der Innenstadt eine Mahnwache abgehalten werden.

„Startpunkt und Ziel weisen den Weg für den Wechsel des Stromanbieters: weg vom Atom-, hin zum Ökostrom“, schreiben die Veranstalter. Im Werkhof gibt es ein Blockheizkraftwerk und eine Solaranlage, die vorgestellt werden sollen. „Wir haben auch eine Direktverbindung mit Tschernobyl geplant“, sagt Jürgen Fahrenkrug von X-tausendmal quer.

Die Fahrradstaffel folgt einem Zeitplan, so dass man sich unterwegs anschließen kann (www.stromwechsel-jetzt.de/Aktion%202004/). Den Veranstaltern wäre es am liebsten, wenn viele in Krümmel losradelten. Eine Tour dorthin startet um neun Uhr in Bergedorf. Von dort aus werden auch Räder nach Krümmel transportiert. Anmeldungen an CarstenOhrt@t-online.de. Für die Anreise ab Buchholz bei contratom@gmx.de oder unter 0160/ 8029185 melden. Gernot Knödler