Morgen
: Leben für den Widerstand

Buchpräsentation „Harald Poelchau: Ein Leben im Widerstand“, Klaus Harpprecht und Joachim Fest im Gespräch, Moderation: Franziska Augstein, 19.30 Uhr, Französische Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt

Sechzig Jahre nach dem 20. Juli 1944 dreht sich in diesem Jahr alles um den Widerstand während des Nationalsozialismus. Doch neben den bekannten Namen wie Stauffenberg und Co gab es noch andere mutige Menschen, die im Verborgenen gegen die Terrorherrschaft arbeiteten. Harald Poelchau (1903–1972) ist einer von ihnen. Über diesen unbekannten Helden des Widerstands hat Klaus Harpprecht ein Buch geschrieben, das morgen mit prominenter Unterstützung vorgestellt wird. Durch seine Arbeit als Gefängnisseelsorger in den Haftanstalten Tegel und Plötzensee lernt er die völlige Willkür des NS-Regimes kennen. Unter dem Schutz, den Haral Poelchau als Geistlicher genießt, unterstützt er wagemutig den Widerstand gegen Hitler und baut in Berlin ein Netzwerk auf. Daneben ist er Mitglied der Bekennenden Kirche, des Kreisauer Kreises und steht in Verbindung mit den Mitgliedern der Roten Kapelle. Seine Freunde, die Mitverschwörer des 20. Juli 1944, trifft er dann im Gefängnis wieder. Dietrich Bonhoeffer, James Graf von Moltke, Pater Alfred Delp, Adolf Reichwein und anderen leistet er seelischen Beistand. Bis 1945 betreut Poelchau als Seelsorger etwa 1.000 zum Tode verurteilte Menschen. Viele begleitet er auf ihrem letzten Weg. TR