Was für ödes Leben!
: „Bonjour Sagan“ von Diane Kurys

H: CinemaxX Nikolaistraße; HB: Gondel, Schauburg; HH: Abaton, Koralle; KI: Komunales (Pumpe); OL: Casablanca

Manchmal weckt ein Film eine tiefe Abneigung, und es ist schwer zu erkennen, ob dies die beabsichtigte Wirkung ist. Genau dies passiert bei dieser Filmbiografie der Mode-Schriftstellerin Françoise Sagan, die von Silvie Testud so verschwenderisch und seelenlos verkörpert wird, dass man das kalte Grausen bekommen kann. Wenn ein revolutionärer Filmemacher eine flammende Anklage der Bourgeoisie drehen würde, könnte dabei fast deckungsgleich ein Film wie dieser herauskommen. Aber dann zitiert die Regisseurin Diane Kurys wieder Plattitüden aus den Bestsellern der Autorin, die mit Worten wie “Liebe ist immer...“ oder „Die Leute sagen...“ beginnen, aber wie literarische Fundstücke präsentiert werden. Der Film wurde ursprünglich als dreistündiger TV-Zweiteiler produziert und dann für das Kino auf knapp zwei Stunden eingedampft. Vielleicht wirkt er deshalb so ungeformt.