die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

Abgefahren - mit Vollgas in die Liebe Deutschland 2004, R: Jakob Schäuffelen, D: Felicitas Woll, Sebastian Ströbel

„Gib Gas, ich will Spaß - so lautet das Motto von Kurierfahrerin Mia, die sich in dieser für deutsche Verhältnisse ziemlich flotten PS-Romanze ein Reifenduell mit dem schnuckeligen Cosmo liefert. Nach ‚Autobahnraser‘, der im Februar anlief, startet ‚Abgefahren‘ zwar als zweiter, könnte aber am Ende der Sieger nach Zuschauern sein. Die Story von Romeo und Julia im Autoschraubermilieu unterhält mit spritzigen Gags, sympathischen Darstellern - darunter ‚Mädchen Mädchen!‘-Star Felicitas Woll als Mia - und rasant inszenierten Speedszenen. Für all dies hat Kamerafrau Sonja Rom echte Kinobilder komponiert - im deutschen Film immer noch eine Ausnahme.“ (Cinema) CineSpace

Amores perros Mexiko 2000, R: Alejandro González Inárritu, D: Gael Garcia Bernal, Goya Toledo / Originalfassung mit Untertiteln

„‚Die mexikanische Antwort auf Pulp Fiction‘ - so charakterisierte die New York Times ‚Amores Perros‘ (zu deutsch etwa ‚Hundeliebe‘). Der Vergleich liegt nahe. Wie bei Tarantinos Kultfilm zeigt auch Alejandro González Inárritu gewaltgeladene Einzelschicksale, die er episodenhaft in Vor- und Rückblenden miteinander verknüpft. Doch während Tarantino Gewalt hauptsächlich als ästhetisches Stilmittel einsetzt, wirkt sie bei Inárritu schonungsloser und realer. Die alltägliche, blutige Gewalt, der die Protagonisten ausgesetzt sind, wird zudem als Metapher auf die Hunde projiziert, die in sämtlichen Episoden präsent sind. Ob als abgerichteter Kampfhund, als süßes Schoßhündchen oder als Menschenersatz für einen desillusionierten Landstreicher, überall bekommen die Vierbeiner als schwächstes Glied die von Menschen erzeugte Gewalt besonders grausam zu spüren.“ (film.de) Kino 46

B

Back To Gaya Deutschland 2004 R: Lenard F. Krawinkel, Zeichentrick-Spielfilm

„Noch ein Trickfilm: ‚Back To Gaya ist der erste komplett computeranimierte Kinofilm aus Deutschland. Vier Jahre haben die Regisseure Holger Tappe und Lenard Krawinkel in Hannover vor ihren Rechnern verbracht und digitalen Meisterwerken wie ‚Toy Story‘ oder ‚Shrek‘ nachgeeifert. Doch die Helden - eselsohrige Wichte, die merken, dass sie nur Figuren in einer TV-Serie sind - holpern ebenso unbeholfen wie die Dialoge. Der Weg von Hannover nach Hollywood kann sehr weit sein.“ (Der Spiegel) Kino 46, Cinemaxx, Cinespace, Cinemaxx OL

Bärenbrüder USA 2003, R: Aaron Blaise, Robert Walker

„Der 44. animierte Spielfilm aus dem Hause Disney erzählt von einem jungen Inuit, der den Tod seines Bruders rächen will - und in einen Bären verwandelt wird. Die Zeichner in der Disney-Filiale von Orlando, Florida gaben wirklich alles. Nach Entwürfen des Hamburgers Harald Siepermann zauberten sie tiefe Wälder und grandiose Bergketten, Gletscher und Wasserfälle aufs Papier, kolorierten Landschaften und wilde Tiere und die mystischen Rituale der amerikanischen Ureinwohner mit satt leuchtenden Farben. Traditionelle Handarbeit, Bild für Bild, detailversessen.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Casablanca OL, Maxx DEL, Apollo BHV

Bécassine und die Jagd nach dem Wikingerschatz Frankreich 2001, R: Philippe Vidal

“Bécassine, das lustige Kindermädchen in der traditionellen bretonischen Tracht, ist seit Jahrzehnten ein französischer Comic-Star - ihre Erfindung liegt bereits nahezu 100 Jahre zurück. Äußerlich nahezu unverändert, mit Haube und weiß-rot kariertem Beutelchen, begibt sich die pfiffige Dame auf eine moderne Schatzjagd, die sich vor allem an kleine Kinder zwischen fünf und zehn Jahren richtet. Das Drama ist hier nicht allzu dramatisch, die Schurken wirken eher komisch als böse, und die Farben erstrahlen in Bonbon-Color.“ (tip) Kino 46

Big Fish USA 2003, R: Tim Burton, D: Ewan McGregor , Albert Finney

„Wenn Edward Bloom von Edward Bloom spricht, was er sehr häufig tut, erscheint sein Leben als ein einziges Abenteuer: Er hat einen Riesen gezähmt, siamesischen Zwillingen das Leben gerettet und mit List und Witz das Herz einer schönen Frau erobert; im Zirkus ist er natürlich auch aufgetreten. Selbst auf dem Sterbebett erzählt der geniale Aufschneider und sympathische Egozentriker (Albert Finney) seinem längst erwachsenen Sohn (Billy Crudup) solche Märchen. US-Regisseur Tim Burton (‚Mars Attacks!‘, ‚Planet der Affen‘) hat diese überladene Gutmensch-Fabel zu einer überaus effektvollen und zugleich arg beliebigen Nummernrevue hochgejazzt. Nicht alle Schauspieler sind dem gewachsen: Gegen Albert Finney, der als siecher Bloom die Leinwand mit seinem Charisma locker füllt, wirkt der von Ewan McGregor (‚Trainspotting‘) gespielte junge Abenteurer erschreckend alt.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Casablanca OL, Maxx DEL

C

Coronado USA/Schweiz/Deutschland/Mexiko2003, R: Claudio Fäh, D: Kristin Dattilo, Clayton Rohner

Mit dem in Bremerhaven gebürtigen Produzenten Volker Engel und dem Schweizer Regisseur Claudio Fäh ist „Coronado“ im Grunde ein sehr europäisches Gewächs, das sich aber bemüht, so amerikanisch wie nur möglich zu wirken. Eine riesige wackelige Holzbrücke bricht im Dschungel unter einem Truck zusammen nachdem sie von einem Düsenjet mit Raketen beschossen wurde, und ständig fliegen Hubschrauber in Angriffsformation über die Leinwand. In schönster B-Movie-Tradition haben die Produzenten ihr Geld nicht für bekannte oder auch nur gute Schauspieler verschwendet. Die Geschichte ist mit fettigen Diktatoren, hinterhältigen Waffenhändlern, edlen Latino-Guerillas und einer unbesiegbaren blonden Heldin hanebüchen, aber als Sammelsurium von Filmklischees und rührend altmodischen Genrekonventionen ist der Film durchaus unterhaltsam. (hip) Cinemaxx, CineStar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinespace

D

Dawn of the Dead USA 2004, R: Zack Snyder, D: Sarah Polley, Ving Rhames

„Millionen hungriger Zombies stürzen die USA ins Chaos. Die Kugeln aus den Waffen der letzten überlebenden Menschen dringen in die Zombieschädel und zaubern abstrakte Blutbilder an die sterilen Wände eines riesigen Einkaufskomplexes. Ein ernsthaftes, gut besetztes, intelligentes Remake des in Deutschland bundesweit beschlagnahmten, gleichnamigen Horrorklassikers von George A. Romero aus dem Jahre 1977.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinespace, Cinemaxx OL

Deep Blue Deutschland/Großbritannien 2003, R:Alastair Fothergill, Andy Byatt

„Einzigartige Einblicke in die Welt unserer Ozeane präsentiert ‚Deep Blue‘, ein visuell und akustisch beeindruckendes Leinwanderlebnis. Als eines der außergewöhnlichsten und aufwändigsten Projekte, die je im Bereich des Dokumentarfilms realisiert wurden, zieht der Film den Zuschauer magisch hinein in das faszinierende Leben unter dem Meeresspiegel. “ (film.de) Schauburg

E

Einer ist Sarajevo - Valter brani Sarajevo Yugoslawien 1972, R: Hajrudin Siba Krvavac / Originalfassung mit Synchronübersetzung

„Das Heldenepos, das sich durch den Stilwillen des Regisseurs und gekonnt inszenierte Actionszenen auszeichnet, erzählt die Geschichte von Walter, der als Anführer des Widerstands die Nazis aus Sarajevo vertreibt.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina) Schauburg

Ein Kater macht Theater USA 2004, R: Bo Welch, D: Mike Myers, Alec Baldwin

„Ein mannsgroßer sprechender Kater mit hohem Hut taucht bei zwei Kindern auf, die sich zu Hause langweilen, und verspricht ihnen Kurzweil und Spaß. Das führt in ein Fantasieland und zu großem Chaos. Witzlose und langweilige Komödie, die aus einem in Amerika populären Kinderbuch einen unnötig modernisierten Realfilm mit grellbuntem Kitsch, alberner Action und klischeehaften Figuren macht, der nur bedingt kindgerecht ist.“ Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL

Erinnerst du dich an Dolly Bell? - Sjecas li se Dolly Bell? Yugoslawien 1981, R: Emir Kusturica / Originalfassung mit Synchronübersetzung

„Im Jahr 1960 steht in den Schulen in Sarajevo der wissenschaftliche Kommunismus auf dem Lehrplan, während zuhause der autoritäre Vater herrscht. Der 16-jährige Dino flüchtet ins Kino, hört neue englische Musik und züchtet Tauben. Das autobiografisch gefärbte, tragikomische Kinodebüt Kusturicas handelt vom schwierigen Abschied von der Kindheit. 1981 beim Festival von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet, bedeutete das den ersten Durchbruch für den bosnisch-herzegowinischen Film.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina) Schauburg

F

Findet Nemo USA 2003, R: Andrew Stanton, Lee Unkrich

In „Findet Nemo“ von den Pixar Studios, die Disney längst den Rang der besten Filmanimateure abgejagt haben geht es um den kleinen Fisch Nemo, der aus dem heimischen Korallenriff entführt wird und im Aquarium einer Zahnarztpraxis endet. Doch sein Vater und seine Freunde begeben sich auf eine heldenhafte Suche nach ihm, und wer die „Toy Story“-Filme oder „Das große Krabbeln“ kennt, kann sich vorstellen, wie fantasievoll, komisch und eben überhaupt nicht kindtümelnd das inszeniert ist. (hip) City

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

’Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden Farben den Innenhof von Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Straße getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird. Diese Szene ist schönster magischer Realismus. (hip) City

Frühling, Sommer, Herbst, Winter und ... Frühling Korea/Deutschland 2003, R: Kim Ki-Duk, D: Oh Young-Su, Kim Ki-Duk

„Ein schlichtes Holzhaus, auf der Oberfläche eines Bergsees, in der stillen Berglandschaft von Südkorea. Ein Ort der Meditation und des Zusichselberfindens, wo ein alter erfahrener Mann und ein wieseliges lernbegieriges Kind ihre Tage und Monate und Jahre verbrachten. Das Spiel der Wellen, die Linien, die der Regen zieht, die Gleichmütigkeit der Nebelschwaden, der Wechsel der Jahreszeiten. Mit einem wahrhaft coolen Film überrascht Kim Ki-Duk das Publikum, einem Meisterstück der Kontemplation, in dem man das Kino aufs Wesentliche, aufs Elementare reduziert sah. “ (Süddeutsche Zeitung) Gondel

50 erste Dates USA 2004, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Drew Barrymore

„‚50 erste Dates‘ handelt von einem wahren Traummann: Jeden Tag umwirbt Henry (Adam Sandler) die Frau seines Herzens, als hätte er sie gerade erst kennen gelernt. Für ihn selbst ist der Minnedienst freilich ein rechter Alptraum. Seine Angebetete (gespielt von Drew Barrymore) hat nämlich ein lädiertes Kurzzeitgedächtnis und vergisst ihn immer wieder. Sie ist zu beneiden: Denn Sandler hat sich zu seinem grenzdebilen Gesichtsausdruck den passenden Humor auf den Leib schreiben lassen und traktiert den Zuschauer mit Scherzen der bescheidensten Sorte, die er so leicht nicht vergessen kann. Nach und nach erkennt Regisseur Peter Segal zwar das romantische Potenzial seiner Geschichte - aber da hat der Zuschauer längst die Geduld verloren.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar / Cinemaxx auch Originalfassung ohne Untertitel, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace

G

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

Die Schauspielerin Frances McDormand lieferte als Jurypräsidentin bei der Verleihung mit einem Satz die perfekte Begründung dafür, warum die radikal-traurige Liebesgeschichte des türkischstämmigen Hamburgers Fatih Akin als das beste Werk der Berlinale ausgewählt wurde: „Your film is really Rock’n’ Roll“. Da erzählt einer frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und Schauburg, Gondellandet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung des Krankenhauses Ochsenzoll. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zuhause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischen Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. Der Filmemacher traut sich hier wirklich etwas. (hip) Cinema, Casablanca OL

Gori Vatra Bosnien-Herzegowina 2003, R: Pjer Zalica /Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Mit leiser Ironie wird die Verwandlung eines abgelegenen Schmugglernestes an der Grenze zwischen der Serbischen Republik und der bosnischen Föderation zu einem zivilisierten Vorzeigeort gezeigt.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina) Schauburg

Gothika USA 2003, R: Mathieu Kassovitz, D: Halle Berry, Robert Downey jr.

„Eine Kriminalpsychologin, die in einer geschlossenen Anstalt arbeitet, findet sich eines Tages selbst in einer Zelle wieder, weil sie ihren Mann ermordet haben soll. Auch der Zuschauer spürt beim erschütternd spannungslosen US-Debüt des französischen Regisseurs Mathieu Kassovitz (‚Die purpurnen Flüsse‘), wie schnell ein geistig gesunder Mensch den Verstand verlieren kann, wenn er einem dümmlich-konfusen Plot zu folgen versucht. Selbst Oscar-Preisträgerin Halle Berry kann das Ganze nicht fassen, lässt vor Erstaunen über das grenzdebile Buch in drei Vierteln aller Einstellungen den Mund weit offen stehen und wirkt in ihrer Rolle so grandios fehlbesetzt, als wäre sie von einem bösen Geist besessen.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, Cinemaxx OL

Das große Rennen von Belleville Frankreich/Belgien 2002, R: Sylvain Chomet

„Das Highlight des europäischen Zeichentrickfilms der letzten Jahre. Die Protagonisten seiner makabren Komödie um die Rettung eines von der Mafia gekidnappten Tour-de-France-Teilnehmers überzeichnet der französische Regisseur Sylvain Chomet auf bizarre Weise, indem er sie auf das Wesentliche reduziert: Radfahrer scheinen fast nur aus gewaltigen Oberschenkeln zu bestehen, während die Schurken als massive und bedrohliche schwarze Kästen daherkommen. Gewidmet ist der Film dem Regisseur und Schauspieler Jacques Tati, zu dessen Komik sich durchaus Parallelen erkennen lassen: Dialoge sind ausschließlich Geräuschkulisse, die moderne Zivilisation wird mit ironischer Kritik bedacht, die Gags sind von langer Hand vorbereitet.“(tip) Schauburg

H

Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs USA/NZ 2003, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian McKellen

„Die Entscheidungsschlacht findet an vielen Orten statt, vor allem auf dem Schicksalsberg, wo Frodo (Elijah Wood) den Ring loswerden muss. Aber in der Kampfhandlung vor der Stadt Minas Tirith findet das Epos seine Summe in einem bewegten Fresko, in dem die computeranimierten Bilder zu einer völlig neuen Qualität finden. ‚Der Herr der Ringe‘ entscheidet sich in den Details, und weil Peter Jackson hier auf allen Linien siegt, ist seine Trilogie ein Triumph.“ (tip) City

Die Herzen der Männer Frankreich 2002, R: Marc Esposito, D: Gerard Darmon, Jean-Pierre Darroussin

„Aus Tragikomödien des Alltags fügt Regisseur Marc Esposito ein lockeres Erzählmosaik der vernarbten Blessuren und munteren Neuanfänge zusammen. Dieser Hommage an die Männer seiner Generation, allesamt krisengeprüfte Machos mit gelegentlichem Talent zur Einsicht und von jener unverwüstlichen Vitalität, die man daraus gewinnt, verlässliche Freunde zu haben, war in Frankreich ein enormer Kassenerfolg beschieden.“ (tip) Schauburg

Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm USA 2004, R: Joe Johnston, D: Viggo Mortensen, Zuleikha Robinson

„Ein amerikanischer Kurierreiter tritt Ende des 19. Jahrhunderts auf einem Mustang als krasser Außenseiter bei einem lebensgefährlichen Langstreckenrennen durch Arabien an. Er trotzt Sandsturm und Sonnenglut, wilden Tieren und räuberischen Beduinen, bis zu seinem sensationellen Sieg gegen erfahrene Wüstenjockeys auf reinrassigen Araberrössern. Nicht auf adligen Stammbaum, Rasse, Religion oder Geschlecht, sondern auf Talent und Leistung kommt es an, lautet die Botschaft dieses prächtigen Abenteuerfilms.“ (tip) Cinemaxx, CineStar,Maxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace

I

Im Dutzend billiger USA 2003, R: Shawn Levy, Steve Martin, Bonnie Hunt

„Persönliche Karrierepläne der Eltern wirbeln einen perfekt eingespielten kinderreichen Haushalt durcheinander und sorgen bis zum sentimentalen Happy End für Verunsicherung. Remake einer populären Hollywood-Komödie aus den 1950er-Jahren, das ganz auf seinen hyperaktiven, wild grimassierenden Hauptdarsteller zugeschnitten ist und dabei letztlich nur beliebiger Slapstick-Komik Vorschub leistet.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL

In America Irland 2002, R: Jim Sheridan, D: Samantha Morton, Paddy Considine

“Eine irische Familie immigriert in die USA, um sich eine neue Existenz aufzubauen, doch der Neuanfang ist überschattet vom tragischen Tod des jüngsten Kindes. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beginnt die Familie, in New York Fuß zu fassen. Eine sehr persönliche, von der Autobiographie des Regisseurs inspirierte Immigranten-Geschichte. Die ausgezeichneten darstellerischen Leistungen sowie die fesselnde visuelle Umsetzung verdichten das hervorragende Drehbuch zu einem Film, der lange nachwirkt und zur Reflexion über die Themen Tod, Familie und Heimat anregt.“ (filmdienst) City

J

Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm Deutschland 2003, R: Helge Schneider, D: Helge Schneider, Pete York

„Fischverkäufer Teddy ist Jazzmusiker mit Leib und Seele, muss wegen seiner nervigen Frau aber auch noch als Zeitungsausträger und Mann für gewisse Stunden arbeiten. Leider droht auch dem Jazzclub, in dem Teddy und seine Kumpels auftreten, das Aus. Als der Jazzclubbesitzer stirbt, überschlagen sich die Ereignisse. Helge Schneider schlägt nach seinen erfolgreichen Musik/Comedy-Tourneen nun auch wieder filmisch zu: Dieses Mal unterstützen das Universaltalent u.a. seine Bandkollegen Pete York und Jimmy Woode. Die mit dem patentierten trockenen, absurden Humor des Comedystars gespickte schräge Story sollte launige Unterhaltung nicht nur für Fans liefern.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinemaxx OL

K

Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters

„Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken – sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (NZZ) City

Kill Bill: Volume 1 USA 2003, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, Lucy Liu

Tarantinos vierter Film erzählt eine Revanche-Geschichte im stilisierten Metauniversum des Hongkong-Action-Kinos: ‚Kill Bill‘ liefert 1.000 Querverweise für den Connaisseur, aber auch ein pfeilgerades Schlachtfest für Tarantinofreunde, die nicht die letzten Jahrzehnte mit dem Studium des ‚Grindhouse‘-Kinos verbracht haben.“ (tip) City

Kill Bill: Volume 2 USA 2004, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, David Carradine

„Kongeniale Fortsetzung des meisterhaften ‚Volume 1‘. Tarantino führt alle losen Enden zusammen und spinnt den Rachefeldzug der Braut gegen Bill und dessen Killerkommando fort. Der ganze ‚Kill Bill‘ ist ein wildes vierstündiges Epos, ein Höllenritt durch den Spaghetti-Western, die Yakuza-Welt, das Hongkong-Kino, das Blaxploitation-Universum und die Noir-Melodramen der 40er, eine höchst kunstvolle Liebeserklärung an das dreckige, populäre Kino.“ (tip)Cinemaxx, CineSpace, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV

Königreich der Elefanten USA 1998

Elefanten gehören zu den bedrohten Tierarten der Erde. Zur Jahrhundertwende zogen noch mehr als 10 Millionen durch den afrikanischen Kontinent. 1970 waren davon noch 20 Prozent übrig, 1989 waren es nur noch 500.000 Tiere. Und so nah und so dick wie in „Königreich der Elefanten“ haben bislang wohl nur Elfenbeinjäger die Rüsseltiere erlebt.(bes) Imax

Kurzfilmrolle „Ausgesuchte Kurzfilme der unter dem Namen Sarajevo Group of Authors (SaGS) zusammengeschlossenen Filmemacher.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina) Schauburg

L

Last Samurai USA/Neuseeland/Japan 2003, R: Edward Zwick, D: Tom Cruise Ken Watanabe

“Das neue Starvehikel für Tom Cruise verherrlicht die untergehende Samuraikaste des 19. Jahrhundert. Kein naturgetreues Abbild der historischen Wirklichkeit, sondern ein verklärender Kriegermythos inklusive einer exotischen Romanze des US-Helden mit einer bezaubernden Japanerin. Ein unterhaltsamer, aufwändig produzierter Martial-Arts-Kostümfilm mit malerischen Schauplätzen und spannenden Schlachtszenen.“ (tip) City

L‘auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr Frankreich/Spanien 2002, R: Cédric Klapisch, D: Romain Duris, Cécile De France

“Der junge Pariser Xavier reist nach Barcelona, wo er dank eines Stipendiums sein letztes Studienjahr verbringen will. Nachdem er dort von seinen sechs neuen Mitbewohnern aus allen Ecken Europas einem Eignungstest unterzogen worden ist, wird er in die multinationale Wohngemeinschaft aufgenommen. Die unwiderstehlich charmante mediterrane Studentenkomödie lockte in Frankreich bereits mehr als drei Millionen Zuschauer in die Kinos. „ (Blickpunkt:Film) Gondel

Lost in Translation USA/Japan 2003, R: Sofia Coppola, D: Scarlett Johansson, Bill Murray

„‚Sleepless in Tokyo‘ müsste der zweite Film von Sofia Coppola eigentlich heißen. Aber das Nachtleben, in das sich die beiden Jetlag-geplagten und krisengeschüttelten Amerikaner gezwungenermaßen stürzen - sie mit eben abgeschlossenem Philosophiestudium, frisch verheiratet, er Ende fünfzig, Schauspieler, ehemüde -, ist nicht weniger verwirrend als der helllichte Tag. In wunderbar leichtem Ton wird hier eine Zufallsbekanntschaft an der Hotelbar mit Übersetzungsproblemen in der Fremde verbunden, wird das ‚umständliche‘ japanische Gerede vor dem Hintergrund einer anderen Kultur mit ihrer exaltierten Werbe- und Freizeitindustrie verständlich.“(NZZ) Schauburg, Atlantis

Luther Deutschland 2003, R: Eric Till. D: Joseph Fiennes, Alfred Molina

“Der Zwei-Stunden-Film ,Luther‘ ist die historisch akkurate Biografie des ewig zweifelnden und schwermütigen Reformators. Üppig inszeniert, brav chronologisch abgearbeitet und ohne unbequeme Querverweise zur Gegenwart. Nach etwas schwerfälligem Anfang läuft sich das Drama warm und bietet eine relativ spannende Geschichtslektion, in der man sogar einmal lachen darf: Wer auch immer auf die Idee kam, ausgerechnet Uwe Ochsenknecht als Papst zu besetzen, verdient einen Comedy-Ehrenpreis.“ (tip) City

M

Mado Frankreich 1976, R: Claude Sautet, D: Michel Piccoli, Ottavia Piccolo, Romy Schneider / Originalfassung ohne Untertitel

„‚Die Dinge des Lebens‘ und ‚Eine einfache Geschichte‘ waren bezeichnende Titel von Filmen, die Romy Schneider mit dem französischen Regisseur Claude Sautet drehte. Insgesamt fünfmal stand die Schauspielerin für Sautet vor der Kamera, durch dessen Filme sie in Frankreich zum unangefochtenen Star bei der Kritik und beim Publikum wurde. Die Übereinstimmung in künstlerischen Fragen und das gute Verhältnis zu Regisseur Sautet waren für Romy Schneider wohl Anlass genug, in ‚Mado‘ eine kleine Nebenrolle zu übernehmen. Sie spielt die alkoholsüchtige Ex-Geliebte des Geschäftsmannes Simon Leotard (dargestellt von Schneiders mehrfachem Filmpartner Michel Piccoli), der nach enttäuschenden Erfahrungen in Beruf und Gefühlsleben zur ihr zurückkehrt; eine Neuauflage ihrer früheren Beziehung bleibt den beiden allerdings versagt.“ (taz Atlantis

Man, God, the Monster - Covjek, Bog, Monstrum Bosnien-Herzegowina 1993, R: Ismet Nuno Arnautalic, Mirza Idrizovic, Ademir Kenovic, Pjer Zalica / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Drei semi-dokumentarische Geschichten aus dem Krieg. U.a. probt eine Gruppe Schauspieler ‚Warten auf Godot‘, während draußen die Granaten auf die belagerte Stadt abgeschossen werden.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina) Atlantis

Mein Name ist Bach Deutschland/Schweiz 2003, R: Dominique de Rivaz, D: Vadim Glowna, Jürgen Vogel

„Im Mai 1747 trifft Friedrich II von Preußen Johann Sebastian Bach. Eine Marginalie nur, doch die Schweizer Regisseurin de Rivaz nutzte die Chance für ein stimmiges, erhellendes Zeitporträt. Jürgen Vogel mimt den traumatisierten Despoten, Vadim Glowna das alternde Genie - während der eine unter seinem sadistischen Vater litt, hat der andere Probleme mit seinen konkurrierenden Söhnen. Eine Woche dauert die Begegnung dieser konträren Ikonen der Geschichte - Zeit genug für ein spannendes Psychogramm.“ (tip) Atlantis

Menschenfrauen Österreich 1979, R: Valie Export

In der Filmreihe „doublebind.kunst.kinder.karriere“: „Der Film schildert die Beziehungen des Journalisten Franz S. zu vier Frauen, zwischen denen er nach genauem Zeitplan hin und her pendelt. Doch seine Vorstellung, zusammen mit mehreren Frauen zu leben und Kinder zu haben, werden von ihnen nicht akzeptiert. Sie beschließen, sich von Franz zu trennen und ihre Kinder alleine zu erziehen. Die Linearität der Geschichte wird immer wieder unterbrochen durch Rückblenden und Traumsequenzen, die Auskunft geben über die vier Frauen. Sie verbindet weit mehr als das Verhältnis zu Franz: Zufällige Begegnungen in der Vergangenheit, Freundschaften in der Gegenwart und letztlich die Suche nach begehbaren Wegen in der Zukunft.“ (Kommunalkino) Kino 46

Milky Way - Mlijecni put Bosnien-Herzegowina 2000, R: Faruk Sokolovic / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Surreale Komödie, die den Widerspruch zwischen den gesellschaftlichen Befindlichkeiten in Bosnien-Herzegowina und den Ansprüchen der internationalen Diplomatie treffend zusammenfasst. Ein bosniakisches und ein kroatisches Ehepaar möchte nach Neuseeland auswandern, doch der Umstand, dass das ersehnte Visum nur an multiethnische Familien ausgegeben wird, hindert beide Paare daran. So reicht man die Scheidung ein und verheiratet sich, zweimal katholisch-muslimisch, neu.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina) Atlantis

The Missing USA 2003. R: Ron Howard D: Tommy Lee Jones, Cate Blanchett. “Wann hat schon einmal ein Film damit begonnen, dass er seine Heldin in einem „Outhouse“, einem Plumpsklo, zeigt? Nur dort findet sie die einzigen Augenblicke der Ruhe in einem bitteren, rauen Leben, das ihr keine Zeit lässt, an sich selbst zu denken. Ron Howard, sonst eher für Romantisierung zuständig, versucht sich in diesem Western an der Entromantisierung eines Genres, als habe es Sam Peckinpah und Sergio Leone nie gegeben. “ (filmdienst) City

Mona Lisas Lächeln USA 2003, R: Mike Newell, D: Julia Roberts, Kirsten Dunst

„Der Film spielt 1953 im exklusiven Wellesley College bei Boston: getäfelte Bibliotheken, manikürte Rasenflächen, frisch gewaschene Studentinnen. Die jungen Damen sollen zu pflichtbewussten Ehefrauen in spe erzogen werden, lautete das Ausbildungsziel der Eisenhower-Ära - kein Wunder, dass die neue Kunstgeschichtsdozentin (Julia Roberts) bald Ärger bekommt, als sie ihre Elevinnen (gespielt von Kirsten Dunst, Maggie Gyllenhaal und Julia Stiles) mit moderner Malerei und dezentem Feminismus verstört. Die gefällige, nur manchmal allzu glatte Inszenierung von Regisseur Mike Newell konzentriert sich auf das, was dieser Film dem College-Drama ‚Der Club der toten Dichter‘ voraus hat: Julia Roberts‘ Lächeln.“ (Der Spiegel) City

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Frankreich 2003, R: François Dupeyron, D: Omar Sharif, Pierre Boulanger

„Während der 1960er Jahre freundet sich ein 16-jähriger jüdischer Junge im Einwandererviertel von Paris mit einem alten muslimischen Lebensmittelhändler an, der für ihn zum Ersatzvater wird. Ein sympathisches, zwischen Märchen und Realität angesiedeltes Plädoyer für Menschlichkeit, Toleranz und Hoffnung, erzählt in schönen, einfachen Bildern mit viel Sinn für den Zeitgeist.“ (filmdienst) Gondel, Wall OL, Casablanca OL

Monster USA 2004, R: Patty Jenkins, D: Charlize Theron, Christina Ricci

„In ihrem vielbeachteten Spielfilmdebut ‚Monster‘ erzählt die amerikanische Regisseurin Patty Jenkins die biografisch verbürgte Lebensgeschichte der Prostituierten und Serienmörderin Aileen Wuornos, die vor zwei Jahren hingerichtet wurde. Dabei verzichtet Jenkins‘ eindringliches Porträt einer verzweifelt nach einem normalen Leben greifenden Frau auf jegliche Monstrosität. Ex-Model Charlize Theron, für ihre Darstellung der Wuornos mit einem Oscar, einem Golden Globe und einem Silbernen Bären ausgezeichnet, hat sich einsatzfreudig in einen rotzenden, grobmotorischen Koloss verwandelt.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, CineStar

Muttertier/Muttermensch Deutschland 1998/1999, R: Helke Sander, D: Marie Marcks, Sophie von Behr

In der Filmreihe „doublebind.kunst.kinder.karriere“: „Der Film nimmt die These, man werde nicht als Mutter geboren, man werde es, unter die Lupe und stellt einige widerstreitende Feminismen einander gegenüber.“ (Kommunalkino) Kino 46

Mystic River USA 2003, R: Clint Eastwood, D: Sean Penn, Kevin Bacon, Tim Robbins

„Mystisch mutet in Clint Eastwoods Kriminaltragödie, seiner besten Arbeit seit ,Unforgiven‘, jener Fluss an, welcher am herbstlich-grauen Arbeiterviertel von Boston vorüberzieht: Wie der Strom der Zeit scheint er Jimmy (Sean Penn), Dave (Tim Robbins) und Sean (Kevin Bacon) in den Abgrund mitzureißen. Freunde als Kinder, begegnen sie sich längst bloß noch zufällig, bis ein Mord die Vergangenheit wieder hochspült. Ungeachtet jeder Konventionalität ist dies - auch dank Sean Penn - Eastwoods wuchtigste Heraufbeschwörung von Trauer sowie seine düsterste Betrachtung über die Selbstjustiz.“ (NZZ) City

No Man‘s Land Bosnien/Slowenien 2001, R: Danis Tanovic, D: René Bitorajac, Branko Djuric / Originalfassung mit Untertiteln

“Im Niemandsland zwischen den Fronten treffen in einem verlassenen Schützengraben ein Bosnier und ein Serbe aufeinander - Feinde, obwohl sie einst dasselbe Mädchen gekannt haben. Neben ihnen ein Verletzter, der auf einer Mine liegt, die explodieren wird, sobald er sich wegbewegt. In Kompaniestärke treten hilflose, von einer Fernsehcrew begleitete Blauhelme auf und wieder ab: Eine gallige, auf den von Hass und Dummheit genährten Irrwitz reduzierte Kriegssatire, gleichzeitig zum Heulen komisch und zum Schreien tragisch.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

P

Die Passion Christi USA/Italien 2004, R: Mel Gibson, D: James Caviezel, Monica Bellucci / Originalfassung in Aramäisch und Lateinisch mit Untertiteln

Da wird ein Mensch mehr als hundert Minuten lang gequält: Bespuckt, geschlagen, getreten, gepeitscht - seine Gelenke werden ausgekugelt, Dornen in seinen Schädel gedrückt, seine Glieder durchstochen. Die Haut hängt ihm schon bald in Fetzen herunter, er wird mehr und mehr zu einem kriechenden Haufen blutigen Fleisches. Ein fast unerträglicher Film, aber genau so wollte der Regisseur Mel Gibson ihn ja auch machen. Gibson gehört zu einer fundamentalistischen christlichen Glaubensrichtung, die die Bibel wörtlich nimmt, und will zeigen, wie Jesus als Mensch für aller Menschen Sünden gelitten hat. Man muss den Film eher wie ein Propagandamachwerk beurteilen, dasseine Botschaft ohne Rücksicht auf Verluste dem Zuschauer einhämmert. (hip) Cinemaxx, CineStar, CineSpace, Cinemaxx OL

Paycheck USA 2003, R: John Woo, D: Ben Affleck, Uma Thurman

„‚Paycheck‘ spielt in einer nicht datierten nahen Zukunft. Der Computerspezialist Jennings hat für den mächtigen Rethrick-Konzern einen Geheimauftrag erledigt. Nach Beendigung des Projekts wurden alle diesbezüglichen Erinnerungen aus seinem Gedächtnis gelöscht. Kurz darauf eröffnen Polizei und Killer eine gnadenlose Hetzjagd auf Jennings. Ohne zu ahnen, weswegen er verfolgt wird, muss er die Spuren seiner Vergangenheit entschlüsseln. Die Grundkonstellation der Philip-K.-Dick-Verfilmung spielt mit Motiven von Hitchcocks ,Der unsichtbare Dritte‘, Regisseur John Woo (,Mission: Impossible 2‘) bringt aber nur eine gedehnte Variante des Lauf-Werks ,Auf der Flucht‘ zustande.“ (Cinema) City

Peter Pan USA 2003, R: P. C. Hogan, D: Jason Isaacs, Jeremy Sumpter

„Die Realverfilmung von ‚Peter Pan‘ durch den australischen Regisseur P.J. Hogan kommt ohne Schnörkel als klassische kindgerechte Abenteuergeschichte daher, in der sich Peter hartnäckig weigert, erwachsen zu werden, Wendy die Ersatzmutter für die verlorenen Jungs abgibt und Pans fieser Widersacher Käpt‘n Hook vom ‚tickenden‘ Krokodil verfolgt wird. Dabei verbreitet der Film viel Retrocharme mit rosa Wattewölkchen und ist durchaus mit Fantasie und Schwung in Szene gesetzt. Störend wirken sich allenfalls die beiden jugendlichen Pin-Ups in den Hauptrollen aus.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL / Cinemaxx auch Originalfassung ohne Untertitel

Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann

Als jüdisches Kind lebte Polanski im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. (hip) City

Die purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apokalypse Frankreich 2004, R: Olivier Dahan, D: Jean Reno, Benoît Magimel

„Unheimliches geht vor in Elsass-Lothringen. Ein selbst ernannter Jesus irrt durch die Straßen und deliriert von der Apokalypse: Die meisten seiner Apostel seien den Häschern des Bösen bereits zum Opfer gefallen. Tatsächlich ergeben die nachfolgenden Ermittlungen eine merkwürdige Mordserie nach biblischen Motiven. Oliver Dahans Sequel funktioniert hervorragend, durch seine erfrischende Selbstironie sogar weit besser als der Vorgänger von Mathieu Kassovitz. Neben der detailreich inszenierten, aus Polizei-, Samurai-, Mittelalter- und Märchenfilm grob vernähten Story glänzt der Film durch seine Subtexte.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL

R

Das Rabenmütter-Journal Deutschland 2001, R: Bettina Clasen

In der Filmreihe „doublebind.kunst.kinder.karriere“: „Vor der Geburt ihres Sohnes begann Bettina Clasen, ihre Gedanken und Bilder in fotografischen Tagebüchern festzuhalten. Aus diesen Tagebüchern entstand der sehr subjektive Film über die Rolle der Mutter in der heutigen Gesellschaft. Der Film wurde 2003 mit dem ‚Grand Prix Leonardo‘ als bester Film in der Kategorie ‚Motherhood‘ ausgezeichnet.“ (Kommunalkino) Kino 46

Raus aus Amal Schweden/Dänemark 1998, R: Lukas Moodysson, D: Alexandra Dahlström, Rebecca Linkeberg

“Wenn sich ein Mädchen in ein Mädchen verliebt, ist das selten einfach. Schon gar nicht in einer Kleinstadt wie Amal. Das pointierte Drehbuch und die herausragenden Darstellerinnen portraitieren das Chaos ums Erwachsenwerden mit viel Fingerspitzengefühl. Ein wunderbares Stück Kino über jene Zeit des Lebens, in der einem die weite Welt zu eng ist.“ (Zoom) Kino 46

Remake Bosnien-Herzegowina 2003, R: Dino Mustafic / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Vater-Sohn-Geschichte über die Wiederkehr der tragischen ethnischen Konflikte auf dem Balkan unter anderen Vorzeichen. Der junge bosnische Drehbuchautor Tarik wird Anfang der neunziger Jahre von Serben verfolgt; im II. Weltkrieg kam sein Vater, weil er der Kollaboration mit Serben und Juden verdächtigt war, in einem kroatischen Arbeitslager der Ustasa fast ums Leben.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina ) Atlantis - Regisseur Dino Mustafic wird anwesend sein!

Rot und Blau Deutschland 2003, R: Rudolf Thome, D: Hannelore Elsner, Serpil Turhan

„‚Rot und Blau‘ erzählt von einer erfolgreichen Architektin, deren beschaulich-bürgerliches Leben in Turbulenzen gerät, als sie unversehens mit ihrer Tochter aus erster Ehe konfrontiert wird und sich ihrer Vergangenheit stellen muss. Regisseur Rudolf Thome entwirrt die Beziehungen mit leichter Hand und inszeniert das Treffen der Generationen als beschwingte Sommerkomödie, die Lust auf die Großfamilie macht - nur wenn er den Blick wie ein frisch Verliebter von seinem weiblichen Star nicht abwenden mag, hängt der Film durch.“ (Der Spiegel) Cinema

S

Der Schmetterling - Le Papillon Frankreich 2003, R: Philippe Muyl, D: Michel Serrault, Claire Bouanich

„Ein eigenbrötlerischer Alter, der Schmetterlinge den Menschen vorzieht, wird von einem kleinen Mädchen wieder zu Liebe und Mitgefühl erzogen. Dieses moderne Märchen lebt von dem wunderbar knorrigen Michel Serrault und dem hinreißenden, sehr selbstbewussten kleinen Mädchen Claire Bouanich. Es ist ein Märchen für Stadtmenschen jeden Alters, besonders natürlich für kleine Mädchen und ihre hoffentlich etwas wunderlichen Großväter. Denn was kann man sich als Kind mehr wünschen, als einen Großvater, durch den man eine geheimnisvolle Welt entdecken kann.“ (br-online) Schauburg

Schultze Gets The Blues Deutschland 2003, R: Michael Schorr, D: Horst Krause, Harald Warmbrunn

„Die Geschichte vom Frührentner Schultze aus der ostdeutschen Bergbau-Provinz, der in den Sümpfen von Louisiana ein kurzes Glück findet, erinnert in ihrer Lakonie mitunter an Kaurismäki. Der deutsche Regisseur Michael Schorr hat an realen Schauplätzen in Sachsen-Anhalt gedreht und horcht tief in die ostdeutsche Provinz hinein. Wenngleich seine kunstvoll bebilderte Fiktion mit Hang zum Hyperrealismus sich zeitweilig in Monotonie zu verlieren droht, so erweitert ‚Schultze Gets the Blues‘ den derzeit am gesteigerten deutschen Krisenbewusstsein orientierten Film um eine subtile Tonart.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Casablanca OL

Scooby Doo 2: Die Monster sind los USA 2004, R: Raja Gosnell, D: Freddie Prinze jr. Sarah Michelle Gellar

„Sequel zur Live-Animations-Variante der Cartoonserie, in der die Mitglieder von Mystery, Inc. die Bösewichte ihrer früheren Abenteuer vertreiben müssen. Die erste Leinwandversion von ‚Scooby Doo‘ wurde ein großer Erfolg insbesondere bei jugendlichen Fans. Das Sequel gibt sich nun große Mühe, noch einmal nachzuladen. Insbesondere an den Figuren wurden gefeilt, womit sich ‚Scooby Doo 2‘ deutlicher von der Cartoonserie, auf der der Geisterjäger-Spaß beruht, absetzt.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinestar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL

Starsky & Hutch USA 2004, R: Todd Phillips, D: Ben Stiller, Owen Wilson

„Farbenfrohe Verfilmung der Fernsehserie ‚Starsky und Hutch‘, in der die beiden Titelhelden einen Drogenbaron des Mordes überführen. Der solide konstruierte Krimi-Plot und die detailverliebte 1970er-Jahre-Ausstattung trösten über einige Albernheiten hinweg, sodass der Film insgesamt passabel unterhält.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL, Maxx DEL

Summer in the Golden Valley - Ljeto u zlatnoj dolini - Bosnien-Herzegowina 2003, R: Srdan Vuletic / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Der 16-jährige Fikret Varupa muss für seine Ehrlichkeit büßen: Um die angeblichen Spielschulden seines verstorbenen Vaters zu begleichen, lässt er sich auf den Komplott zweier korrupter Kriminalpolizisten ein, die die Tochter eines Neureichen kidnappen.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina) Atlantis

T

Taking Lives - Für Dein Leben würde er töten USA/Australien/Kanada 2003, R: D.J. Caruso, D:Angelina Jolie, Ethan Hawke

Eine Stunde lang verspricht dies, ein raffiniert konstruierter Thriller mit einer unheilvollen, beängstigend intensiven Grundstimmung zu werden. Der Film über die Jagd nach einem Serienmörder, der jeweils die Identität der von ihm Getöteten annimmt, wirkt lange wie aus einem Guss: Die Leistungen der Schauspieler, die Kameraarbeit, die Drehorte, der Schnitt, das Licht, die längst nicht mehr minimalistische Musik von Philip Glass - alles fügt sich nahezu perfekt zusammen. Man verzeiht da auch gerne, dass schon in der Titelsequenz die Anleihen bei David Finchers Se7en überdeutlich sind. Aber dann kommt es zu einem merkwürdigen Bruch: Mit einer Autoverfolgungsjagd scheint der ganze Film plötzlich das Genre zu wechseln, die Effekte werden brachialer, die subtilen Feinheiten verschwinden und ‚Taking Lives‘ verwandelt sich zunehmend in ein Starvehikel für Angelica Jolie in der Rolle der Superpolizistin. Es bleibt dennoch ein solider, gut gezimmerter Thriller, eher einem gerade herrschenden Stil folgend als stilbildend - nicht mehr, aber auch nicht weniger. (hip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL

Tatsächlich ... Liebe Großbritannien 2003, R: Richard Curtis, D: Hugh Grant, Chiwetel Ejiofor / Originalfassung ohne Untertitel

“Vorweihnachtszeit in London. Love is all around, sagt dieser Film mit zuckersüßer Stimme, Liebe ist überall. Und so gibt es circa elf süße und bittersüße Hauptliebesgeschichten und fünf Nebenliebesgeschichten. Dazu kommen circa 19 Haupt- und vermutlich ein Dutzend Nebendarsteller. Einiges davon ist bekömmlich, anderes bringt vor lauter Überzuckerung den Gallensaft in Bewegung. Eine Überdosis Liebe, die einen klebrigen Geschmack hinterlässt.“ (tip) City

Tiefen der Meere 3-D USA 2000

Der bisher gelungenste aller Imaxx-Filme. Es wird einem richtig salzig und wässrig zumute. Mancherlei ozeanografische Information wird auch gestreut. Und große Tiere gibt’s auch hier. (bes) Imax

Till Eulenspiegel Deutschland/Großbritannien/Belgien 2003, R: Eberhard Junkersdorf

“Till Eulenspiegel will seinen Großvater besuchen, wobei er allerhand chaotische Abenteuer zu bestehen hat, weil er seinen in Luft aufgelösten Verwandten binnen zweier Tage aus seiner misslichen Lage befreien soll. Nebenbei bewahrt er einen kindlichen König vor dessen niederträchtigen Beratern und bekommt das schönste Mädchen von Boomstadt. Deutscher Zeichentrickfilm, der zu Gunsten seiner Massenkompatibilität viel Charme verspielt und mit der literarischen Vorlage allenfalls das Klischee vom Schelm gemein hat.“ (filmdienst) City

Tod in Venedig Italien 1970, R: Luchino Visconti, D: Dirk Bogarde, Silvana Mangano

“Zur Erholung nach Venedig gekommener deutscher Künstler verfällt in platonische Liebe zu einem schönen polnischen Jüngling und erleidet in einer choleraverseuchten Stadt einen moralischen und psychischen Zusammenbruch. Eine in der Beschwörung der Atmosphäre großartige Verfilmung von Thomas Manns 1912 erschienener Novelle.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis

T-Rex 3-D – Reise in die Urzeit USA 1999

Hätten die Macher das geahnt! Im Jahr 2002 haben die guten Herren Paläontologen herausgefunden, dass Tyrannosaurus-Rex zu stummelbeinig war und zu kurzsichtig, und obendrein das falsche Gebiss hatte, um Beute zu reißen. Sprich: Der Inbegriff des Schauer-Dinos war allenfalls ein Aasfresser. Der ganze Grusel dieser Pseudo-Doku mit dollen 3-D-Effekten und minutenlangen Schreck-Sekunden bekommt dadurch eine heitere Wendung. (bes) Imax

U

...und dann kam Polly USA 2004, R: John Hamburg, D: Ben Stiller, Jennifer Aniston

„Spießiger Versicherungsvertreter gerät über Umwege an eine heiße Salsa-Braut mit eigenem Köpfchen. Die Umwege sind in diesem Fall jene typischen Harhar-Situationen, die sich Drehbuchautoren aus den Rippen schneiden, wenn sie sich für Scherzkekse halten. (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Cinemaxx OL

Unterwegs nach Cold Mountain USA 2003, R: Anthony Minghela, D: Jude Law, Nicole Kidman

„Ein Soldat desertiert, um zu seiner Liebe und damit ins Leben zurückzukehren: Anthony Minghellas Kriegsepos erzählt vom Heldentum fern der Front. Im Vergleich mit seinem schwelgerischen Oscar-Abräumer ‚Der englische Patient‘ wirkt ‚Cold Mountain‘ geradezu spröde - und umso eindringlicher. Und er erinnert an die großen Vorbilder, denen sich der Regisseur verbunden fühlt: Wenn Ada harte Feldarbeit verrichten muss, ist sie ein Abbild von Scarlett O‘Hara in ‚Vom Winde verweht‘, das Massaker an einer Farmer-Familie könnte aus ‚Spiel mir das Lied vom Tod‘ stammen. ‚Cold Mountain‘ ist zeitloses Kino.“ (Cinema) City

V

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderte SchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) City

W

Was das Herz begehrt USa 2003, R: Nancy Meyers, D: Jack Nicholson, Diane Keaton

„Ein alternder Playboy erleidet bei einem Schäferstündchen mit einer jungen Frau einen Herzinfarkt und wird nach der Entlassung aus dem Krankenhaus im Strandhaus von deren Mutter einquartiert, da er unter Beobachtung bleiben muss. Zwischen dieser, einer erfolgreichen Dramaturgin, die die Geschichte zu einem Stück verarbeiten will, und dem charmanten Schwerenöter entwickelt sich allmählich Zuneigung, doch bis zur Aufführung des Stückes und dem Happy End sind noch manche Schwierigkeiten zu überwinden. Anfänglich präzise inszenierte Komödie voller Sprachwitz und mit einem fesselnden Hauptdarsteller, die bald ihren Erzählrhythmus verliert und zu immer gröberen Mitteln greift.“ (filmdienst) Cinespace,Casablanca OL

Was nützt die Liebe in Gedanken Deutschland 2003, R: Achim von Borries, D: Daniel Brühl, August Diehl

“An einem Wochenende im Sommer 1927 erschießt sich ein junger Mann, nachdem er seinen Geliebten getötet hat, den er an seine 16-jährige Schwester verlor. Sein Freund, mit dem er einen ,Selbstmörderclub‘ gründete, steigt rechtzeitig aus dem schwärmerischen Todes-Abkommen um Liebeserfahrung und -verlust aus. Basierend auf einer wahren Begebenheit, die in der Weimarer Republik für Aufsehen sorgte, verbindet der hervorragend fotografierte und gespielte Film ein realistisches Stimmungsbild mit philosophischer Weltbeschreibung, wobei er die entwurzelten Jugendlichen präzise konturiert und ihr ebenso verklärtes wie hysterisches Ringen um Leben und Tod, Liebe und Verzweiflung als zeitlose Suche nach Orientierung und Lebenssinn deutet.“ (filmdienst) City

Whale Rider Neuseeland 2002, R: Niki Caro, D: Keisha Castle-Hughes, Rawiri Paratene

„Ein Maori-Mädchen begehrt gegen die Traditionen ihres Volkes und ihren sturen Großvater auf. Mit ihrem Regiedebüt gelingt der Neuseeländerin Niki Caro ein seltener Kunstgriff: Feinfühlig vereint sie moderne Girl-Power-Story, Sozialstudie, Familiendrama und Märchen zu einer bildgewaltigen Traumreise auf die neuseeländische Nordinsel. Ein Stück magischen Realismus‘, das Klischees sauber umschifft und trotz aller Mythologie genug rauen Alltag zeigt, um nicht in Esoterikkitsch zu ersaufen.“ (Cinema) City

Die wilden Kerle Deutschland 2002, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzales Ochenknecht, Cornelia Froboess

„Kinderfilm nach einer Buchreihe, der anfänglich für sich einzunehmen versteht, dann aber Mängel offenbart. Zwar steckt er voller pädagogischer Anspielungen, doch die Kinder gebärden sich überwiegend altklug, während die Erwachsenen als ‚zu blöd‘ karikiert werden.“ (filmdienst) Cinemaxx

Y

Yugotrip Bosnien-Herzegowina 2004, R: Nadya Derado

„Der 26-jährige Dejan ist aus Bosnien nach Deutschland geflohen. Seine durch den Krieg in Bosnien entstandenen Wahnvorstellungen wird er aber auch hier nicht los. Ihm erscheinen Geister seiner ehemaligen Freunde. Die Erinnerung an eine verdrängte Tat, die sie gemeinsam im Krieg verübt haben, bricht hervor.“ (Flyer Filme aus Bosnien-Herzegowina) Schauburg)