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unterm strich

Der in Köln lebende Maler Gerhard Richter wolle seiner Geburtsstadt Dresden etwa fünfundzwanzig Gemälde und einige seiner neueren Glasarbeiten als Dauerleihgaben überlassen, so wurde es in den vergangenen Tagen bekannt: Und zwar für die Gemäldegalerie Neue Meister im Albertinum. Nun rudert der Künstler jedoch zurück: „Es ist noch alles offen, was die Auswahl der Bilder und ihre Zahl angeht“, meldete sich der 72-Jährige am Mittwoch in Köln zu Wort. „Es besteht aber bei beiden Parteien die Absicht, etwas zu tun.“ Vor der Zusage der Leihgaben müsse für die Gemäldegalerie Neue Meister im Albertinum („Die beginnt bei Caspar David Friedrich und würde bei mir enden“) eine sinnvolle Neukonzeption gefunden werden. „Das Kind muss einen Namen haben, und der ist noch nicht gefunden“, betonte Richter. Es dürfe hinterher nicht heißen, „mein Gott, macht der sich hier breit“. Außerdem käme es für ihn auch auf den äußeren Zustand des Albertinums an. Zudem wolle er sich noch mit seinem Sammler abstimmen, der „irgendwo im Fernen Osten lebt“.

Gerhard Richter hatte bis 1957 in Dresden studiert und war kurz vor dem Mauerbau 1961 zur weiteren Ausbildung an die Kunstakademie nach Düsseldorf gekommen. In Dresden, „der Barockstadt, die mich sehr geprägt hat“, hängen bereits vier Werke des Malers, der zu den teuersten Künstlern der Gegenwart gehört.

Medien und Museum in Dresden hatten am Dienstag berichtet, Gerhard Richter wolle gemeinsam mit einem anonymen Sammler etwa 25 seiner Werke aus allen Schaffensperioden in das Dresdner Albertinum geben. Dazu sagte Richter nun: „Es ist vielleicht ein Fehler gewesen, alles so früh an die Presse zu geben; jetzt muss ich mir alle Mühe geben, mich nicht festzulegen.“

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