Bautrupp in Peru entführt

Bewaffnete überfallen Camp im Südosten, verschleppen 60 Arbeiter, den Sprengstoff und verschwinden spurlos

BUENOS AIRES taz ■ Montagmorgen überfiel eine Heerschar bewaffneter Männer im Südosten Perus das Camp eines Pipelinebautrupps, verschleppte alle 60 Arbeiter und den Sprengstoff. Seither fehlt jede Spur von Entführern und Entführten. Die entführten Techniker arbeiten für den argentinischen Konzern Techint, der eine Gaspipeline vom Amazonas über die Anden bis an die Küste baut. Das Camp des Bautrupps lag am Fuße der Anden in einer abgelegenen Gegend, die nur per Funk kontaktiert werden kann.

Angeblich sollen die Entführer eine Million Dollar Lösegeld gefordert haben. Für die Freilassung von 60 Mitarbeitern eines multinationalen Konzerns wäre das aber eher ein billiger Sondertarif und wird dem Aufwand, den die Angreifer betrieben haben, nicht gerecht. Ein Techint-Mitarbeiter sprach von 200 Angreifern, die peruanische Regierung scheint sich auf 60 geeinigt zu haben. INGO MALCHER