TeleVise per Notebook

Die Hochschule setzt beim Mathe-Büffeln auf neue Wege: Im Notebook-Netz können Studierende ihre Kenntnisse an den praktischen Übungsaufgaben vertiefen

taz ■ Von 25 ausgeschriebenen Projekten eines Programms „Notebook-University“ hat Bremen allein zwei ergattert – das freut den Bremer Wissenschaftssenator Willi Lemke (SPD). 447.000 Euro kamen aus Berlin. Damit hat ein Team aus diversen Fakultäten an der Hochschule ein innovatives Programm geformt: Mobil und jederzeit kommunikationsfähig sollen Studierende ihre mathematischen Kenntnisse vertiefen können.

Mit 700 Übungs-Fragestellungen ist der zentrale Computer bislang gefüttert, auf ihren Laptops können die Studierenden eine Aufgabe abrufen, daran knobeln, bei KommilitonInnen Rat suchen. Der Hochschullehrer sieht auf seinem Laptop, wie sie an die Arbeit gegangen sind – und kann in der nächsten Seminarstunde einzelne Lösungsansätze beispielhaft besprechen. Der Vorteil: Der Hochschullehrer kann für alle Studierenden nachvollziehen, wie sie sich der Aufgabe genähert haben – und wo sie stecken geblieben sind.

„TeleVise“ heißt das Projekt, der Name gefiel der Projektleiterin Barbara Grüter vor allem, weil das „Vise“ an eine virtuelle Wiese und damit an Campus erinnert. Kleine Innovation am Rande: Die Mathematik soll nicht an abstrakten Modellen, sondern problemorientiert gelernt werden. Und dank „Grafiktabletts“ können Skizzen direkt am Rechner gezeichnet werden. Und nun hofft das Projekt-Team auf einen Anschluss-Auftrag, um das Konzept für die Schule übertragbar zu machen.

Seit April arbeiten die ersten Hochschul-Studierenden mit dem Programm. Die Handhabung sei anfangs sehr kompliziert gewesen, meinte einer, aber insgesamt scheinen die Studenten zufrieden. kawe