Werften sollen erhalten bleiben

In der Debatte um die Bildung eines Werftenverbundes hat die IG Metall Küste gestern in Hamburg die Vorlage eines umfassenden strategischen Konzeptes verlangt. So müssten die Arbeitsplätze auf jeden Fall erhalten bleiben, wenn Werften wie Blohm&Voss in Hamburg, die Thyssen Nordseewerke in Emden oder die HDW in Kiel miteinander verschmelzen würden. Die notwendigen Veränderungsprozesse im Schiffbau könnten nur mit den Arbeitnehmern und nicht gegen sie durchgesetzt werden, hob IG Metall-Bezirksleiter Frank Teichmüller hervor.

Die IG Metall rechnet damit, dass eine Entscheidung über einen möglichen Werftenverbund schnell fallen könnte – obwohl bereits seit über zehn Jahren über diese Idee gestritten wird. Aus Sicht der Gewerkschaft können die deutschen Schiffbauunternehmen nur wettbewerbsfähig sein, wenn sie „kompetente und vollständige maritime Systemlösungen anbieten“. Das spräche für eine verstärkte Kooperation bis hin zu einem Verbund. Blohm&Voss und die Thyssen Nordseewerke sind ein Beispiel, wie das funktionieren kann. Beide firmieren als Schwesterwerften unter dem Dach der Thyssen AG und arbeiten bereits seit Jahren intensiv zusammen – während die HDW in der Vergangenheit stets einen eigenen Kurs gesteuert hat. TAZ