unterm strich
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Der Prozess gegen Michael Jackson rückt näher: Dem Nachrichtensender ABC zufolge ist Anklage gegen den King of Pop erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, einen 12-jährigen Jungen siebenmal sexuell missbraucht und ihn in zwei Fällen unter Alkohol gesetzt zu haben. Bereits im November letzten Jahres war der 45-jährige Star verhaftet worden, plädierte jedoch auf „nicht schuldig“ und kehrte gegen eine Kaution von 3 Millionen US-Dollar auf freien Fuß zurück. Nun aber bestätigte das kalifornische Geschworenengericht in Santa Barbara, dass dem Gremium erstmals genug Beweismaterial vorliege, um den Prozess gegen Jackson zu eröffnen. Der zuständige Richter Rodney Melville hofft auf einen Beginn des Verfahrens im Dezember dieses Jahres. Wie seine Anwälte bekräftigten, hieße es von Seiten Michael Jacksons auch dieses Mal: „Not guilty.“

Es naht die Reform der Reform: Anlässlich des heutigen Welttags des Buches fordern Prominente und hunderte Institutionen die Kultusministerin zur Widerrufung der neuen Rechtschreibung auf. Die Resolution wurde von der Zeitung Deutsche Sprachwelt verbreitet und von so routinierten Kräften wie Siegfried Lenz, Manfred Krug und Walter Scheel unterzeichnet. Für Thomas Paulwitz, Schriftleiter der Sprachwelt, ist es ein erster Schritt zurück zur alten Rechtschreibung. „Wenn große Zeitungen wie die Süddeutsche oder die Welt wieder auf die klassische Rechtschreibung umstellen würden, wäre die unselige Rechtschreibreform ohnehin bald vom Tisch.“ Noch einfacher wäre es, die Allianz von Rechtschreibkonservativen aus der FAZ und Rechtschreibstalinisten aus der Jungen Welt aufzulösen. Im Juni soll die Kultusministerkonferenz über die Zukunft der Rechtschreibreform entscheiden.