Das gibt zu denken

Der Spiegel, Hamburger Nachrichtenmagazin, dessen Leser laut Eigenwerbung „mehr wissen“, vernachlässigt in seiner jüngsten Anzeigenkampagne zwei kleine Länder. Ganzseitig veröffentlichen die Hamburger eine leuchtend rote Landkarte. Im Mittelpunkt steht der Irak, zu Werbe- und aus politischen Zwecken im Spiegel-Schriftsatz beschriftet und „Vietnam“ genannt. Weiterhin im Bild und beschriftet: die Türkei, Syrien, Iran, Saudi-Arabien, Kuwait und Jordanien. Ganz am Rand und ohne Erklärung hingegen drängen sich Israel und Libanon. Gerüchten zufolge wolle Spiegel-Chef Stefan Aust in ebenjenen Ländern einerseits Pferde züchten und andererseits die Errichtung einer Windkraft-Anlage verhindern. Er habe daher seine Redaktion angewiesen, das Gebiet weitläufig zu ignorieren.