PDS will Neustart herbeireden

BERLIN taz ■ Die PDS versucht ihre Krise zu überwinden, indem sie rhetorisch ihren Neustart beschwört. „Wir brauchen einen politischen, personellen und kulturellen Aufbruch“, sagte die Parteivorsitzende Gabi Zimmer gestern in Berlin. Mit Blick auf den Sonderparteitag Ende Juni formulierte sie einen luftigen Anspruch: „Wir wollen uns zurückmelden.“ Zu diesem Zweck hat die Noch-Parteichefin Zimmer mit ihrem designierten Nachfolger Lothar Bisky einen gemeinsamen Parteitags-Antrag vorgelegt. Darin kritisieren sie die „ideologische Selbstverliebtheit“ der PDS und fordern den künftigen Vorstand auf, Lehren aus der „Krise“ zu ziehen. Bisky hängt die Erwartungen aber tiefer als Zimmer. Keiner solle „große Sprünge“ erwarten, sagte er. Die PDS könne nicht mit einem Parteitag ihre Probleme lösen. „Wir profitieren nicht von den Fehlern der anderen.“ JENS KÖNIG