Birkenau und Rosenfeld (D, F, PL, 2002)

Die Hauptrolle der Myriam, des alter egos von Marceline Loridan-Ivens, spielt die französische Starschauspielerin Anouk Aimée, die wie Loridan- Ivens jüdischer Herkunft ist und die Besatzungszeit im Versteck überstand. Myriam kehrt nach Jahrzehnten erstmals nach Auschwitz zurück und lernt dort den jungen deutschen Fotografen Oskar (August Diehl) kennen. Dessen Großvater war Teil der Mordmaschinerie. Jetzt versucht Oskar, diesen dunklen Teil der Familiengeschichte aufzuarbeiten und Antworten zu finden. Ähnliches will auch Myriam. „Die ehemaligen Deportierten kommen nicht zurück, um Zeugnis abzulegen“, sagt sie dem jungen Deutschen in einer Szene, „sie sind krank vor Leiden wie ich, sie haben Angst hierher zurückzukommen, wie ich.“ Den beiden gelingt es dennoch, im Laufe des Films eine Brücke zueinander zu bauen. Aus Hass und Abneigung gegen alles Deutsche wird für Myriam so etwas wie Freundschaft. ELF