Watt soll‘n ditte!

Berlin angesäuert: Weil die Hauptstadt sich nicht als „Stadt der Wissenschaft“ beworben hatte, gibt’s jetzt Zoff

Berlin/Bremen dpa/taz ■ Det findet da Berlina ja jaah nich juht, wa ey! Det findet der sogar richtig bescheiden, findet der det. Dass ihm die Metropole aus dem Nordwesten den Titel als „Stadt der Wissenschaft 2005“ weggemopst hat. Kein Wort davon, dass Bremen das vielleicht verdient hätte – ach watt, Bescheidenheit, wat issen ditte, sacht der Berlina. Und während er das so sagt, hat er komplett verpennt, sich für den Titel überhaupt zu bewerben. Das zumindest hat jetzt der Tagesspiegel berichtet. Die Berliner Beteiligung am Wettbewerb sei nicht zustande gekommen, weil die Verwaltung mit der Überarbeitung des Haushalts nach der Verfassungsklage stark belastet gewesen sei. Darauf hatte die oppositionelle FDP der rot-roten Regierung vorgeworfen, Mittel für die Vernetzung von Wirtschaft und Forschung zu verschenken. Der Berliner Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) erklärte dazu: „Wir haben den Wettbewerb nicht versäumt.“ Man habe sich „ernsthaft damit auseinander gesetzt“ und dann entschieden, sich erst zu bewerben, wenn man „gute Chancen auf Erfolg habe“ – das soll nun für 2006 der Fall sein.

Mit der Auszeichnung ist eine Förderung in Höhe von 125.000 Euro verbunden – wie sacht da der Berlina (der Bremer würde ähnlich formulieren): Kleinvieh macht auch Mist. Wa! sgi