Hungerstreik für Pantschen Lama

BERLIN taz ■ Am UN-Sitz in New York machen seit dem 2. April drei Aktivisten des Tibetischen Jugendkongresses mit einem Hungerstreik auf das Schicksal des von China entführten 11. Pantschen Lamas aufmerksam. Der an diesem Sonntag 15 Jahre alt werdende Gedhun Choekyi Nyima war 1995 von einer vom Dalai Lama beauftragten Kommission als Reinkarnation des 10. Pantschen Lama entdeckt worden. Der Pantschen Lama ist der zweithöchste Führer im tibetischen Buddhismus und spielt bei der Auswahl der Reinkarnation des Dalai Lama eine Schlüsselrolle. Der jetzige Dalai Lama ist bereits 68 Jahre alt, weshalb Chinas Regierung statt Gedhun Choekyi Nyima einen Jungen ihr genehmer Eltern als Pantschen Lama auswählen und Gedhun Choekyi Nyima auf unbekannte Weise beseitigen ließ. Die Hungerstreikenden fordern die UN-Generalversammlung auf, ihre Tibet-Resolutionen von 1959, 1961 und 1965 umzusetzen. HAN