Signal führt zu Kollision

Staatsanwaltschaft sieht Ursache für Zugunglück mit sechs Toten bei Schrozberg in menschlichem Versagen

SCHROZBERG dpa ■ Das Zugunglück von Schrozberg in Baden- Württemberg ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft durch menschliches Versagen verursacht worden. Der Fahrdienstleiter von Schrozberg habe zu früh die Fahrtfreigabe für einen der beiden Züge gegeben, hieß es gestern. Der 27-Jährige verweigere bislang allerdings noch die Aussage. Es sei ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet worden. Offensichtlich seien Regeln nicht eingehalten worden, sagte ein Polizeisprecher. Bei dem Unglück waren am Mittwoch 6 Menschen ums Leben gekommen, darunter auch beide Lokführer. 25 Menschen wurden verletzt. Ein Mann schwebte gestern noch in Lebensgefahr.

Nach den vorläufigen Untersuchungen der Staatsanwaltschaft war die Signalanlage eine Viertelstunde vor dem Zusammenstoß ausgefallen. Die Beamten in den Stellwerken Schrozberg und Niederstetten mussten sich telefonisch verständigen.