CIA ernennt Sonderbeauftragten für Irak

Ehemaliger UN-Waffeninspektor soll für die US-Regierung Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen finden

WASHINGTON afp ■ Der US-Geheimdienst CIA hat einen Sonderbeauftragten für die Suche nach den vermuteten irakischen Massenvernichtungswaffen benannt. Wie der Geheimdienst an seinem Sitz in Langley bei Washington mitteilte, soll der 63-jährige David Kay, ein früherer UN-Waffeninspektor, seinen Dienstsitz in Irak haben und dort die Suche nach den Waffen überwachen. Dafür steht ihm ein vom US-Verteidigungsministerium eingesetztes Team aus 1.400 Inspektoren zur Verfügung.

Nach Ansicht der New York Times zeigt die Nominierung des Sonderbeauftragten, dass die US-Regierung über die bislang vergebliche Suche nach den Massenvernichtungswaffen zunehmend frustriert sei. In den USA wird immer häufiger die Frage gestellt, ob die US-Regierung die Bedrohung durch Irak nicht übertrieben habe. Kay ist CIA-Direktor George Tenet unterstellt, während das 1.400-köpfige Team weiter dem Kommando des Pentagons untersteht. Laut New York Times könnte diese Konstruktion die Rivalitäten zwischen CIA und Pentagon verschärfen. Im Irak lieferten sich gestern US-Truppen Kämpfe mit Irakern, die einen Apache-Hubschrauber abschossen. Auch ein F-16-Kampfflugzeug stürzte im Irak ab.

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