rosi rolands bremer klatschgeschichten
: Karin und Kerstin streiten nur wegen Detlev

Einen schönen Rilke-Abend sollte es geben in der Bremischen Landesvertretung in Berlin. Die Staatsrätin Kerstin Kießler hatte zu „Rilke und Worpswede“ eingeladen. Und dann kam, wer kommen musste: Karin Roth.

Die Bundestagsabgeordnete. Der Freien Hansestadt Bremen ist sie vor allem wegen Detlev Albers eng verbunden. Als Roth Senatorin in Hamburg war, war Albers auch öfter in Hamburg. Nun fährt er noch lieber nach Berlin.

Da weder aus seinem Europa-Institut noch aus seiner Ambition auf den Posten des Bildungssenators in Bremen etwas geworden ist, würde Albers gern auch öfter dienstlich eine Fahrkarte nach Berlin bezahlt bekommen. So sagen Freundinnen von Karin. Aber in Berlin gibt es nur einen angemessenen Bremer Posten, der regelmäßiges Dienstreisen rechtfertigt: der „Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund, für Europa und Entwicklungszusammenarbeit“. Das ist ein Staatsrat im Senatoren-Rang („de luxe“).

Den Posten hat derzeit eben Kerstin Kießler. Verständlich, dass die Kerstin etwas überrascht guckte, als plötzich die Karin bei Rilke auftauchte. Als Rilke-Fan war sie bisher nicht auffällig geworden. Wollte die sich die zukünftige Wirkungsstätte ihres Lebensgefährten schon mal angucken? Jedenfalls hat die Karin die Kerstin nicht gegrüßt und die Kerstin die Karin auch nicht.

Die Männer haben derweil die Posten schon gut aufgeteilt. Im Finanzressort soll Ulrich Nußbaum aus Bremerhaven das Zimmer von Perschau übernehmen. Schon komisch, dass die Parteien ausgerechnet jetzt die Verantwortung für Bremens Finanzen einem Parteilosen übergeben wollen, wo sie immer sagen, das sei so wichtig. Naja. Das hat immerhin den Vorteil, dass der Neue dann früher weg muss und ich in Zukunft nicht mehr abends sauber machen muss. Der Hartmut Perschau will da weg, heißt es, wieder ins nette Wirtschaftsressort, wo man immer die schönen Reden halten kann. Und das hat noch einen Vorteil: Da gibt es ja nicht so viele komplizierte Akten zu lesen, er kann also das Reinigungspersonal nicht mehr aufhalten, findet


Ihre Rosi Roland