Finanzkrisen
: Wer hat versagt?

Mal kurz die Suchmaschine betätigt. Der Referent des Vortrags „Die Finanzkrisen in Deutschland 1931 und 2008“ taucht unter anderem auf einer Seite mit dem Titel „witzigenamen“ auf. Zwischen Wolfgang Wix und James Zipfl. Dr. Harald Wixforth von der Bielefelder Universität kann natürlich nichts dafür. Er ist Bankenhistoriker und als solcher Kenner auch der krisenhaften Verlaufsformen unserer wunderschönen Wirtschaftsform.

In seinem Vortrag fragt er nach den Ursachen für die Jahrhundertkrisen. Managerversagen? Marktversagen? Staatsversagen? Vielleicht ist es ja nichts davon, sondern lediglich der Kapitalismus in seinem Lauf, den bekanntlich weder Ochs noch Esel aufhält.

Wixforth ist seit seiner Bielefelder Dissertation über „Banken und Schwerindustrie in der Weimarer Republik“ ein ausgewiesener Spezialist für bankengeschichtliche Themen. Erst kürzlich hat er im Rahmen einer Geschichte der Bremer Bank auch zu Fragen der nordwestdeutschen Wirtschaft gearbeitet, die von der Krise 1931 besonders betroffen war.

Er ist Mitautor wichtiger neuerer Studien über die Geschichte der Dresdner Bank und über die des Flick-Konzerns. Im Vortrag verbinden sich allgemeine Fragen des historischen Vergleichs mit wirtschaftsgeschichtlichen und regionalhistorischen Problemen. ASL

Mittwoch, 19 Uhr, Haus der Wissenschaft