Weizenaussat gegen Gentechnik

Köln taz ■ Der Bonner Arbeitskreis gegen Gentechnologie protestierte am Samstag in der Bonner Innenstadt gegen Nachbaugebühren für Bauern und für die Verhinderung von Gentechnik. Nach einer Kundgebung am Münsterplatz zogen die 30 Demonstranten mit Harken und Trommeln durch die Fußgängerzone. Dabei säten sie auf ungepflasterten Flächen rund um die Bäume genfreien Weizen und Raps aus, als Düngemittel hatten sie Kompost dabei. Als Symbol für die Macht der Konzerne verfolgte ein schwarz gekleideter Demonstrant die „BäuerInnen“ beim Sähen. Mit seiner Sichel versuchte er als „Tod“ die Landwirte zu kontrollieren.

„Dass Bauern Gebühren zahlen müssen, wenn sie mit einem Teil der eigenen Ernte anbauen, ist doch ungerecht. Das ist reine Profitmacherei der Pflanzenzüchter!“, kritisierte Gregor Kaiser vom AK gegen Gentechnologie. „Können wir die Saatgutkonzerne nicht stoppen, kontrollieren sie bald weltweit die Nahrung.“ Mit einem Flyer wollten die Protestierenden außerdem darauf aufmerksam machen, dass Gentechnik eine Gefahr für die Ernährung sei. AFI