unterm strich
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Gestorben ist der Schriftsteller und Filmemacher José Giovanni, ein Altmeister des Action- und Genrekinos. Er starb am Samstag im schweizerischen Lausanne im Alter von fast 81 Jahren an den Folgen einer Hirnblutung. Giovanni drehte 15 Kino- und 5 Fernsehfilme, darunter „La Rapace“ (1968) und „La Scoumoune“ (1972), und arbeitete mit prominenten Schauspielern wie Jean Gabin, Alain Delon, Lino Ventura, Jean-Paul Belmondo und Gérard Depardieu. Vor vier Jahren drehte er den autobiografischen Film „Mon père“, in dem er sein Verhältnis zu seinem Vater aufarbeitete.

Der Streit um die „Topographie des Terrors“ spitzt sich zu. Auch Wolfgang Benz vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin hat nun eine schnelle Entscheidung für die Bauruine gefordert und dafür plädiert, sich vom Architekten Peter Zumthor zu trennen. Anstelle des Zumthor-Baus könne er sich durchaus vorstellen, „ein Zelt zu mieten und dort die Ausstellung provisorisch zu präsentieren“. Im März war Reinhard Rürup, der Wissenschaftliche Direktor der Stiftung, zermürbt vom Gezerre um das NS-Dokumentationszentrum, von seinem Amt zurückgetreten.

Vielleicht sollte man es mit der „Topographie des Terrors“ aber auch so machen wie das Ethnologische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin: Es hat seine Ausstellung „Arte da África – Kunst aus Afrika“ mit mehr als 300 herausragenden Werken afrikanischer Kunst in Rio de Janeiro, Brasilia und São Paulo gezeigt, wo sie von mehr als einer Million Menschen besucht wurde. Dafür ist das Berliner Museum nun mit dem brasilianischen Kunstkritikerpreis ausgezeichnet worden, dem „Prêmio Paulo Mendes de Almeida“. Der Preis wird jährlich für die beste Ausstellung vergeben.