EU-Erweiterung birgt Atomrisiken

FRANKFURT/M. ap ■ Zum 18. Jahrestag des Reaktorunfalls von Tschernobyl hat der Umweltverband BUND vor Risiken der Atomkraftwerke in den EU-Beitrittsländern gewarnt. Zugleich forderte er Litauen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien auf, Bemühungen zum Abschalten ihrer Atomkraftwerke zu verstärken. Die fünf Länder brächten mit der Erweiterung am 1. Mai zusätzliche atomare Risiken in die Union. Auch verschärfe sich das Problem der Entsorgung und Endlagerung des radioaktiven Atommülls: Der Berg des nuklearen Abfalls wachse mit jedem Tag, doch nirgendwo gebe es die Möglichkeit der Endlagerung. Zwischenlager müssten über lange Zeiträume gesichert werden. „Was wir brauchen, ist der schnelle Atomausstieg in den neuen wie in den alten EU-Staaten“, sagte BUND-Atomexpertin Renate Backhaus.