„Rosstäuscher“

Gewerkschaft ver.di bezweifelt Erfolg des Hamburger Modells von Wirtschaftssenator Gunnar Uldall

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat das so genannte Hamburger Modell der Wirtschaftsbehörde zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit als „Rosstäuschermodell“ abgetan. „Wer wie Wirtschaftssenator Uldall das Hamburger Modell als Erfolg verkaufen muss, hat offensichtlich nicht viele andere Erfolge in diesem Bereich zu verbuchen“, stellt der ver.di-Experte für Arbeitsmarktpolitik, Roland Kohsiek, fest. Uldall hatte das Modell als erfolgreich bezeichnet, nachdem bisher 1111 Arbeitsplätze in 14 Monaten damit geschaffen worden seien.

Dagegen weist ver.di darauf hin, dass andere beschäftigungspolitische Projekte, die mindestens ebenso gute Arbeit leisteten wie das von der Behörde favorisierte Modell, zugunsten des Hamburger Modells geopfert wurden. Kohsiek nennt die Hamburger Arbeitsplatzinitiative HAPI, die im vergangenen Jahr eingestellt wurde. So habe HAPI in einem Jahr 900 Arbeitslose in Jobs gebracht und sei von daher mit der Leistung des Hamburger Modells vergleichbar gewesen.

Bei dem Hamburger Modell werden Arbeitgeber, die Langzeitarbeitslose einstellen, mit finanziellen Entlastungen belohnt. AHA