SPD: Revanche für 1999

Beim Kommunalkonvent am Samstag schwor die NRW-SPD rund 1.000 Kandidaten auf die Kommunalwahl am 26. September ein. Die Genossen wollen im Herbst besser abschneiden als bei der letzten Wahl vor fünf Jahren. 1999 hatte die SPD eine schwere Niederlage erlitten. Rund 1.500 Bürgermeisterämter, Kommunalmandate und andere Posten verlor die SPD damals. In vielen Räten der 396 NRW-Kommunen verschob sich die Mehrheit von der SPD zur CDU. Dramatische Verluste gab es vor allem in den traditionellen Hochburgen der Partei, wie dem Ruhrgebiet.

Landesweit gewannen die Christdemokraten 1999 zehn Prozentpunkte hinzu und kamen auf 50,3 Prozent. Die SPD rutschte um 8,4 Punkte auf 33,9 Prozent ab. Für die Sozialdemokratie war es das zweit schlechteste Ergebnis nach 1946 mit damals 33,4 Prozent. Doch seit 1999 hat die SPD fast alle Nachwahlen im Land gewonnen (etwa in Mülheim, Kamen und Vlotho).

In fast allen Städten treten die Sozialdemokraten im Herbst mit neuen Spitzenkandidatinnen und Kandidaten an. Für den Wahlkampf will die NRW-SPD rund eine Million Euro ausgeben. Hinzu kommt mindestens noch einmal die gleiche Summe von den lokalen Parteigliederungen. Ein offizielles Wahlziel hat Generalsekretär Michael Groschek nicht ausgegeben. In den Umfragen liegt die NRW-SPD zwischen 30 und 33 Prozent. Die CDU ist derzeit klar vorn und kann auf 49 Prozent hoffen. SPD-Optimisten glauben dagegen an ein Resultat von knapp 40 Prozent. TEI