Ring zerbrochen

Polizei und Zoll zerschlagen in Hamburg und Umland Rauschgifthändlerbande und nehmen deren Kopf fest

Die gemeinsame Ermittlungsgruppe von Zoll und Polizei (GER) hat in Hamburg einen Rauschgifthändler-Ring zerschlagen. Nach mehrmonatigen Ermittlungen wurde gestern ein 29-Jähriger, der als mutmaßlicher Kopf der so genannten „Rahlstedt-Connection“ gilt, verhaftet. Zeitgleich durchsuchten BeamtInnen des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) elf Wohnungen in Hamburg, Glinde, Oststeinbek und Rosengarten.

Ausgangspunkt des Verfahrens war laut Polizeisprecherin Christiane Leven die Verhaftung eines 33-jährigen Hamburgers im vorigen Jahr. Ihm wurde der Handel von 90 Kilogramm Hasch und 250.000 Ecstasy-Tabletten zur Last gelegt. Im Verlauf der Ermittlungen konnten weitere Gruppenmitglieder aufgespürt werden, die vor allem als Depothalter oder Kuriere mitgewirkt haben sollen.

An den eigentlichen Kopf der Bande kamen die Fahnder aber erst jetzt heran, nachdem er zusammen mit neuen Leuten den Ring wieder aktivieren wollte. „Der 29-Jährige wurde von Beamten des MEK in der Wohnung einer seiner beiden Freundinnen in Glinde verhaftet“, berichtet Leven: „Die Strukturen der so genannten ‚Rahlstedt-Connection‘ sind aufgedeckt, und es kann nachgewiesen werden, 300 Kilogramm Haschisch und 250.000 Ecstasy-Tabletten nach Deutschland eingeführt und verschiedene Abnehmer von Minden bis Flensburg und Kiel beliefert zu haben.“ KVA