Schiri pfiff wegen Kopftuch Spiel ab

MELBOURNE dpa ■ Mit seinem regelwidrigen „Kopftuchverbot“ für eine Muslimin hat ein Schiedsrichter für einen folgenreichen Skandal in der australischen Fußballszene gesorgt. Die junge Spielerin war am Sonntag zur Partie zweier Regionalclubs in Melbourne gemäß ihrer Religion mit einem Kopftuch und langen Sportleggings angetreten. Der Aufforderung des Referees, ihre Kopfbedeckung abzulegen, kam sie nicht nach. Nach kurzer Diskussion sagte der Schiedsrichter die Partie daraufhin ab. Der Fußball-Verband des Bundesstaates Victoria kündigte gestern eine Untersuchung des Vorfalls an, Schiedsrichter-Obmann Chris Bambridge schloss disziplinarische Maßnahmen gegen den betroffenen Kollegen nicht aus. Möglicherweise habe der Schiedsrichter gegen die Antidiskriminierungsgesetze verstoßen.