CSU soll Auskunft geben

Im Strauß-Prozess richtet das Gericht Auskunftsersuchen an die CSU. Die habe über das „Maxwell“-Konto verfügt

AUGSBURG dpa ■ Im Steuerstrafprozess gegen Max Strauß durchforstet das Augsburger Landgericht jetzt auch die Finanzen der CSU. Der Vorsitzende Richter Hofmeister sagte gestern, das Gericht habe ein Auskunftsersuchen an CSU-Generalsekretär Söder gerichtet. Das Gericht bittet darin um Rechenschaftsberichte, Satzungen und Auskünfte zu Personalien. Hintergrund sind Äußerungen des Waffenlobbyisten Schreiber, wonach für das Schweizer Schlüsselkonto „Maxwell“ die CSU verfügungsberechtigt gewesen sei und nicht Max Strauß.

Der Sohn des bayerischen Exministerpräsidenten Franz Josef Strauß soll von Schreiber rund 2,6 Millionen Euro an Provisionen auf dieses Konto erhalten und nicht versteuert haben. Laut Hofmeister wurden die Auskünfte bis zum 3. Mai erbeten. Ein CSU-Sprecher bestätigte die Anfrage. Die CSU werde die Berichte und Informationen, die ohnehin veröffentlicht und bekannt seien, bis Ende der Woche dem Gericht übermitteln.