rosen vom cch
: Erlösung ohne Zechenzahler

Na also, es geht doch. Sofern nicht im Kleingedruckten noch ein paar Fallstricke lauern, ist die gestern verkündete Lösung für CCH und Planten un Blomen eine Erlösung. Mehr noch: Sie zeigt auf hohem Niveau eine Fähigkeit zum Konsens, die beispielhaft sein sollte.

Kommentarvon SVEN-MICHAEL VEIT

Was da jetzt präsentiert wurde, wird gemeinhin gern als Ei des Kolumbus etikettiert. Das Schöne daran in diesem Fall ist: Es geschieht zu Recht. Denn für ein hochumstrittenes und emotional sehr behaftetes Problem wurde eine Lösung gefunden, von der alle Seiten Vorteile haben.

CCH-Führung und Standortpolitiker, Wirtschafts- und Tourismus-Manager, Naturschützer, Rosenliebhaber, Parkflanierer, Volksbegehrer – alle bekommen, was sie wollten, einige sogar mehr als gedacht, und niemand muss irgendjemandes Zeche zahlen. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein.

Dies vor allem deshalb, weil Konflikte von solcher Bedeutung bislang in Hamburg nicht gelöst, sondern entschieden zu werden pflegten, nicht selten von Gerichten. Mit der Folge, dass es immer Sieger und Besiegte gab.

Diese Fälle wird es, keine Bange, auch weiterhin geben. Unter dem Druck des anstehenden Volksbegehrens haben Politiker nachgegeben, die ähnlich wie in Sachen Kita eine herbe Niederlage fürchten mussten. Den Weg zur Vernunft aber ebnete ein Manager, der nicht mit dem Betonkopf durch die Wand wollte.

Die Herren von Airbus, Container- und Hafenwirtschaft sollten sich daran ein Beispiel nehmen. Werden sie aber nicht.