Phoenix vor Absturz retten

Der Vorstand des Hamburger Autozulieferers Phoenix hat sich skeptisch zu Übernahme-Plänen des Konkurrenten Continental geäußert. „Es wird Verlierer geben“, sagte Vorstandssprecher Meinhard Liebing gestern auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens im Harburger Werk. Die tatsächlichen Auswirkungen seien allerdings konkret noch nicht absehbar: „Das schriftliche Übernahmeangebot ist wachsweich.“ Dennoch sieht Liebing in einer Übernahme „gute Chancen, denn ein neuer Eigner würde die Geschäfte vermutlich ausbauen“. Wie viele der 9.700 Phoenix-MitarbeiterInnen bei einem Verkauf um ihre Arbeitsplätze bangen müssten, lasse sich „aus heutiger Sicht nicht sagen“, so Liebing.

Die SPD forderte die Wirtschaftsbehörde auf, „die Zerschlagung des Traditionsunternehmens zu verhindern“, so Ingo Egloff, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion. Dem „drohenden Verlust von Tausenden Arbeitsplätzen darf der Senat nicht tatenlos zuzusehen“. Dies umso mehr, als der Konzern nach zwei Verlustjahren „wieder in die Gewinnzone gekommen“ sei. Nach der gestern vorgelegten Bilanz erwirtschaftete Phoenix 2003 bei einem Umsatz von 1,15 (Vorjahr: 1,13) Milliarden Euro einen Jahresüberschuss von 5,5 Millionen Euro. taz/lno