Kraft nicht informiert

AStA-Absetzung wird Thema im NRW-Parlament

DÜSSELDORF taz ■ NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft (SPD) bestreitet, dass die Landesregierung an der Absetzung des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA) der Uni Duisburg-Essen durch Rektor Lothar Zechlin beteiligt war. Auf eine Anfrage des bildungspolitischen Sprechers der FDP, Ralf Witzel, wollte sich Kraft zum Sachverhalt jedoch inhaltlich nicht äußern. Rechtlich sei der Vorgang aber korrekt abgelaufen.

Laut Ministeriumsangaben besteht eine Haushaltsverschuldung von 500.000 Euro. Der gewählte AStA der Uni Duisburg-Essen war deswegen vom Rektor entmachtet worden. Der AStA-Vorsitzende Gerrit Kremer (Jusos) wurde von einer breiten AStA-Mehrheit, mit Ausnahme der Jusos, als Vorsitzender abgewählt, nachdem er vom Rektor die alleinige finanzielle Vollmacht übertragen bekam.

Ralf Witzel kritisiert den Schritt des Rektors, weil dadurch „der Bock zum Gärtner“ gemacht werde. Die Juso-Hochschulgruppe sei für das Finanzchaos mitverantwortlich gewesen. „Der gewählte AStA war gewillt, die Vorgänge aufzuklären“, sagt Witzel. Der AStA hat gegen die Rektor-Entscheidung mittlerweile Widerspruch eingelegt. HOP