Bei Gewerbeflächen sparen

In den letzten beiden Jahren wurden deutlich weniger grüne Wiesen mit Gewerbe bebaut als früher. Da kann man sparen, sagt die SPD

taz ■ Etwa 60 Millionen Euro werden jedes Jahr dafür ausgegeben, um etwa 50 Hektar grüne Wiese für Gewerbeansiedlung zu erschließen. Das ist derzeit nicht erforderlich, findet die Bremer SPD, in den beiden Jahren 2002 und 2003 sind jeweils weniger als 28 Hektar an Unternehmen weitergegeben worden.

Also reicht es in den beiden folgenden Jahren, wenn nur in dieser Größenordnung neues Gewerbegebiet vorbereitet und angeboten wird. Das spart um die 30 Millionen Euro pro Jahr. Sollte die Gewerbeentwicklung unerwartet stark anziehen, könnte diese Festlegung korrigiert werden. Gleichzeitig wäre zu überprüfen, ob die derzeit vorgehaltenen Flächenangebote nicht ausreichen. Die SPD verlangt, dass die Steuerung des Flächenangebotes parlamentarisch kontrolliert wird: Jedes halbe Jahr soll der Wirtschaftsdeputation berichtet werden, wie groß Nachfrage und Kosten sind.

In den Jahren 1993 bis 2001 sind in der Stadt Bremen nach dem offiziellen Bericht im „Integrierten Flächenprogramm 2010“ insgesamt 428 Hektar als Gewerbegebiet „erschlossen“, aber nur 360 Hektar „vergeben“ worden. Unter „Vergabe“ werden dabei auch „Optionen“ mit den tatsächlich verkauften oder verpachteten Flächen zusammengerechnet. Von den 428 Hektar waren 307 Hektar „Neuerschließung“, 121 Hektar wurden aus „Brachen“ oder als „Nachverdichtung“ gewonnen.

In dem Programm „IFP 2010“ werden allein bei den „städtischen Schwerpunktprojekten“ bis zum Jahre 2010 insgesamt 951 Hektar an Gewerbeflächen eingeplant. kawe