Iran kompromissbereit

Waffeninspekteure dürfen unangekündigt ins Land – gegen Technologietransfer. Festnahmen bei Demos

TEHERAN dpa/afp ■ Nach internationaler Kritik zeigt sich Iran bereit, Waffeninspekteure unangekündigt ins Land lassen. Im Gegenzug wünscht Teheran jedoch Zugang zu westlicher Technologie. Es wolle nicht mehr von den USA der Herstellung von Massenvernichtungswaffen verdächtigt werden, so die studentische Nachrichtenagentur ISNA gestern unter Berufung auf einen Sprecher der iranischen Atombehörde. Iran stehe der Forderung positiv gegenüber, das entsprechende Zusatzprotokoll zu unterzeichnen, sagte der Sprecher. Das US-Außenministerium wies den iranischen Vorschlag umgehend als unzureichend zurück.

Bei den landesweiten Demonstrationen gegen die iranische Führung sind Dienstagnacht zehn Sicherheitskräfte verletzt und mehr als hundert Menschen festgenommen worden. Zu gewaltsamen Zusammenstößen kam es unter anderem im nordwestlichen Hamedan und im zentraliranischen Isfahan.