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Wasser-MonopolyAlles im Fluss

In den Schlussspurt geht die Volksinitiative gegen die Privatisierung der Hamburger Wasserwerke (HWW). Zugleich verdichten sich vor der heutigen Bilanzpressekonferenz der HWW die Anzeichen dafür, dass das städtische Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wird und den Aufkauf der Gelsenwasser AG beabsichtigt. Der Hamburger Senat wird sich auf seiner Haushaltsklausur am Wochenende mit dem Verkauf von mindestens 49 Prozent der HWW beschäftigen.

Im Mittelpunkt der Spekulationen steht ein Dreiecksgeschäft (taz berichtete mehrfach). Die HWW kaufen zusammen mit den Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsbetrieben (MVV) für etwa eine Milliarde Euro 80,5 Prozent des größten deutschen Wasserversorgers vom Düsseldorfer Energiekonzern E.on. Dieser muss seine Gelsenwasser-Anteile aus kartellrechtlichen Gründen abgeben. Um den Kaufpreis aufbringen zu können, brauchen die HWW aber Kapital, das durch den Verkauf ihrer selbst erwirtschaftet werden könnte.

Kritiker befürchten bei einer Privatisierung die Verteuerung von Trinkwasser und eine Minderung der Wasserqualität. Eine Volksinitiative der Aktion „Unser Wasser“, hinter der unter anderem die Verbraucher-Zentrale und Mietervereine stehen, will dies verhindern. Infos und Unterschriftenlisten unter www.vzhh.de oder www.unser-wasser-hamburg.de. SMV

Diskussion mit Vertretern von Parteien, Gewerkschaften, Naturschutzbund und Volksinitiative über das „Monopoly um die HWW“: Heute, 19 Uhr, Uni Hamburg, Hörsaal K, Edmund-Siemers-Allee 1

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