unterm strich
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Das Wort „Hub“, das wir von der kürzlich zu Ende gegangenen Berlin Biennale 3 noch gut in Erinnerung haben, ist wiedergekehrt. Nun allerdings in London. Dort hat Bürgermeister Ken Livingston ein neues Förderprogramm für die – unseres Erachtens unübersetzbare – „Creative Industry“ aufgelegt. Beachtliche 32 Milliarden britische Pfund sollen investiert werden, um dort in den nächsten zehn Jahren 200.000 neue Jobs zu schaffen. Zu den Programmen gehören auch zehn „creative hubs“, kleine Büros und Firmen, in denen die Kreativen arbeiten und Rat suchen können. Derzeit beschäftigt der Kultur- und Mediensektor in London 500.000 Menschen und ist so für jeden fünften neuen Arbeitsplatz in der Stadt verantwortlich. Trotzdem ergab eine vom Bürgermeister in Auftrag gegebene Studie, dass dem Sektor die internationale Aufmerksamkeit fehlt und dass junge Unternehmer sich schwer tun, finanzielle Unterstützung zu bekommen. Das Förderprogramm will daher neues Kapital bereitstellen; außerdem wird ein Spezialist in Urheberrechtsfragen eingesetzt sowie eine Agentur gegründet, die sich nach billigem Raum für Ausstellungen und Messen umschauen soll.

Hat Elvis das Gebäude (der New York Times) verlassen? Gerüchte besagen, dass A. O. Scott den Job der früheren Starkritikerin Janet Maslin bekommen hat und zum Chef der Filmkritik der New York Times ernannt wird. Dabei wird erwartet, dass Elvis Mitchell, der mit Scott und Stephen Holden bislang ein Triumvirat bildete, die Zeitung ganz verlässt. Offenbar war man in der New York Times über die vielen Aktivitäten, die Mitchell außerhalb des Hauses ausübte, verärgert. Unter anderem unterrichtet Mitchell am African and African American Studies Department der Harvard University.