Ein normales Unwetter

Dülmen dpa/taz ■ Starke Regenfälle haben in der Nacht zum Sonntag im westfälischen Dülmen einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst, die davon vollkommen überrascht wurde. Die Einsatzkräfte füllten rund 15.000 Säcke mit 60 Tonnen Sand, um Tankstellen und Häuser zu schützen. Noch gestern wurden mehrere Kellerräume ausgepumpt. Die Höhe des Schadens konnte bislang nicht festgestellt werden

„Es hat sich eine Unwetterzelle gebildet, die sich stundenlang über der Stadt ausgeregnet hat, weil Höhenwind fehlte“, erklärte ein Wetterexperte von Meteomedia die Ursache der Regenmassen. Das sei im Frühsommer ganz normal. Es treffe jedes Jahr irgendeinen Ort. „Statistisch gesehen dauert es 100 Jahre bis Dülmen wieder dran ist.“

Doch es besteht die Gefahr, dass in den kommenden Tagen ähnlich starke Regenfälle an anderen Orten im Ruhrgebiet niederprasseln, denn die Wetterlage ändert sich nicht wesentlich. Das Langzeit-Tief Bianka wird sich auch in der kommenden Woche austoben.