Beflaggen für die Kulturhauptstadt

KÖLN taz ■ Eine Bürgerbefragung zur Kölner Kulturhauptstadt-Bewerbung will die Stadt zwar nicht durchführen. Dafür aber startet die Stadt zum Endspurt vor der NRW-Entscheidung noch schnell eine kleine Imagekampagne.

So wird heute der Rathausturm mit einem 120 Quadratmeter großen Transparent verhängt. Darauf zu sehen sind neue Motive der Bewerbungskampagne. Das neue Motto lautet: „Generation 2010 – Kölns kulturelle Bildungsinitiative“. Dass für diese Verhüllungsidee bei Christo abgekupfert wurde, bestreitet das Presseamt der Stadt energisch.

Derweil darf auch das Umland buchstäblich Flagge zeigen: Wie bereits am 1. März vereinbart wurde, werden die Städte Aachen, Bonn, Brühl, Düsseldorf, Leverkusen, Neuss und die umliegenden Kreise Kölns Bewerbung unterstützen und dafür die Rathäuser mit dem offiziellen Bewerbungslogo beflaggen. Oberbürgermeister Fritz Schramma will sich beim Flaggezeigen mit seinem Düsseldorfer Kollegen Joachim Erwin fotografieren lassen. In Köln werden in den nächsten Wochen insgesamt fast 300 Fahnen aufgehängt, 60 davon vor ausgewählten Schulen.

Und wer schon immer davon träumte, an seinem Haus oder im Schrebergarten öffentlich Solidarität zu zeigen, kann sich ab sofort im Bürgerladen (Laurenzplatz) eine eigene Fahne kaufen: 1,20 x 3 Meter groß kostet sie 40 Euro, 55 Euro die große mit den Maßen 1,50 x 4 Meter. Am Wochenende vor der Entscheidung auf Landesebene soll Kölns Bevölkerung mit einem „Feuerwerk der Kulturen“ davon überzeugt werden, dass allein Köln der wahre Kandidat für den Titel „Kulturhauptstadt“ ist.

Welche Stadt der NRW-Kandidat für die Kulturhauptstadt Europas 2010 wird, entscheidet der nordrhein-westfälische Minister für Städtebau, Wohnen, Kultur und Sport, Michael Vesper (Bündnis 90/Grüne) am 20. Mai. Der Sieger muss sich dann gegen die Kandidaten der anderen Bundesländer behaupten. SCH