Was bisher geschah …

Wen Jiabao wurde 1942 als Sohn eines Lehrers in Tianjin geboren. Er studierte Geologie, trat 1968 in die Kommunistische Partei ein und war von 1968 bis 1982 Forscher und örtlicher Parteikader in der abgelegenen Provinz Gansu im mittlerem Westen des Landes. 1982 begann seine Parteikarriere in Peking an der Seite des heutigen KP- und Staatschefs Hu Jintao. Er stieg 1987 ins ZK der KP auf, wurde 10 Jahre später ins Politbüro aufgenommen und wurde 1998 stellvertretender Ministerpräsident. Seit 2003 ist Wen Jiabao Nachfolger von Jiang Zemin als Regierungschef. Bei seinen Gesprächen in Deutschland, die gestern in München begannen und heute in Berlin fortgesetzt werden, geht es vor allem um die Förderung von Wirtschaft, Handel und Technologieaustausch. Aber über ein Thema wird Wen Jiabao geflissentlich schweigen: den Kauf der Hanauer Plutoniumfabrik. Das Außenministerium in Peking hatte im Vorfeld des Besuchs verlauten lassen, dass die Kontakte zwischen den am beabsichtigten Kauf beteiligten Firmen eingestellt worden seien. Allerdings fügte der Sprecher hinzu: Sie könnten auch wieder aufgenommen werden. FOTO: AFP