OHNE ALLZUGROSSES BUHEI IN DEN MAI

BERLIN taz ■ Auch diesmal wieder haben Krawalle in der Walpurgisnacht und am 1. Mai die Hoffnungen auf einen friedlichen Feiertag in Berlin zunichte gemacht. Dennoch gibt es erstmals eine positive Bilanz: Die Randale war geringer, es wurden weniger Straftaten verübt. Insgesamt wurden aber 348 Menschen festgenommen, hundert mehr als im letzten Jahr. Insgesamt waren rund 8.000 Polizisten im Einsatz. Rund 250 von ihnen sollen zumeist leicht verletzt sein. Mit dem „Konzept der ausgestreckten Hand“ kann der Berliner Innensenator also trotz Kritik an dem massiven Einsatz von Zivilbeamten und Videokameras zufrieden sein. Die Veranstalter der „Revolutionären 1.-Mai-Demo“ (Foto) sehen die Proteste gegen den NPD-Aufmarsch und ihre Demo nach Kreuzberg als Erfolg. Sie sind sich sicher: Die Gewalt ist „auf eine Wut über eine verfehlte Wirtschafts- und Sozialpolitik“ zurückzuführen. AW

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